Kommentar zur sektorenübergreifenden Versorgung

Schicksalsjahr für Kliniken

Etwa 70 Kliniken mussten in diesem Jahr Insolvenz anmelden. Muss es soweit kommen? Alternative Konzepte sind vorhanden.

Wolfgang van den BerghVon Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

Die richtigen Antworten auf die Ambulantisierung der Medizin geben: Vor dieser Herausforderung stehen vor allem Kliniken, bei denen die Lichter auszugehen drohen. 70 Häuser haben in diesem Jahr Insolvenz angemeldet. Das deckt sich mit dem Trend, der im Krankenhausratingreport im Mai beschrieben wurde.

Offensichtlich gibt es immer noch Landesregierungen und Kommunen, die den Schuss noch nicht gehört haben und – koste es, was es wolle – versuchen, solche Häuser am Netz zu halten, anstatt auf alternative Versorgungsmodelle zu setzen.

Wie wäre es, wenn aus kleinen, nicht profitablen Häusern intersektorale Gesundheitszentren würden, in denen Kollegen interdisziplinär zusammenarbeiten? Vorbilder gibt’s genug. Und: Warum schaffen es Kommunalpolitiker immer noch nicht, Menschen zu vermitteln, dass man ihnen nicht medizinische Versorgung wegnehmen möchte, sondern diese nur anders gestalten will?

Der finanzielle Druck wird zunehmen, und es passt, dass zeitgleich die Bund-Länder-Kommission an ihren Konzepten für eine sektorübergreifende Versorgung arbeitet. Dabei gehören alle Themen – wie etwa ein dritter Sektor oder eine einheitliche Vergütung – auf den Tisch. 2020 kann für viele Häuser zu einem Schicksalsjahr werden.

Schreiben Sie dem Autor: vdb@springer.com

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