45. Hausärztinnen- und Hausärztetag

Schon über 9,5 Millionen GKV-Versicherte nehmen an HZV-Verträgen teil

Bald könnten zehn Millionen Menschen in der Republik an Hausarztverträgen teilnehmen, berichtet der Hausärztinnen- und Hausärzteverband bei seiner Herbsttagung – und schießt einen Giftpfeil in Richtung FDP.

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Berlin. In Deutschland nehmen bald zehn Millionen Menschen an Verträgen der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) teil. Das berichtete Professorin Nicola Buhlinger-Göpfarth, Co-Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands, am Donnerstagnachmittag bei der Eröffnung der 45. Bundesdelegiertenversammlung in Berlin.

Danach waren im dritten Quartal 2024 bereits 9.543.762 Versicherte der GKV in einem HZV-Vertrag eingeschrieben. Ende vergangenen Jahres waren es danach 8,9 Millionen Versicherte, Ende des Jahres 2019 waren es noch 7,8 Millionen Versicherte. Die ersten Verträge nach Paragraph 73b SGB V waren bekanntlich vor 16 Jahren gestartet.

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Zehn-Millionen-Marke angepeilt

Der Verband erwartet bis Jahresende weitere 200.000 Versicherte in der HZV und könnte damit kommendes Jahr die Zehn-Millionen-Marke durchbrechen. „Bald ist jeder siebte GKV-Versicherte in der HZV“, rief Buhlinger-Göpfarth den Delegierten der Landesverbände zu.

Dann habe die HZV mehr Mitglieder, „als die Schweiz Einwohner hat und fünf Mal so viel, wie die FDP Stimmen bei der Europawahl erhalten hat“, so die Bundesvorsitzende. Die FDP hatte bei der Wahl zum EU-Parlament am 9. Juni dieses Jahres 2.061.334 Stimmen erhalten.

Die FDP gilt in der hausärztlichen Berufspolitik als Gegnerin der HZV (der frühere Hauptgeschäftsführer des Verbands Eberhard Mehl sprach einst gar von „den Milchbubis der FDP“).

Während der schwarz-gelben Koalition 2009 bis 2013 war unter dem FDP-geführten Bundesgesundheitsministerium vorübergehend eine Beitragssatzstabilität als Bedingung zum Abschluss der Verträge eingeführt worden. Der spätere CDU-Gesundheitsminister Hermann Gröhe hatte diese Bedingung wieder gestrichen. (nös)

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