Kommentar

Schwarzen Schafen Beine machen

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:

Mit Transparenz und Kontrolle ist es Hamburger Krankenhäusern gelungen, die Entstehung von Dekubitus zurück zu drängen. Das ist ein Erfolg, den viele Krankenhäuser in anderen Regionen, aber auch die anderen Sektoren in der Hansestadt noch nicht aufweisen können.

Mehr als 80 Prozent der in Hamburger Kliniken behandelten Patienten mit Dekubitus werden mit Druckgeschwüren eingeliefert. Was in anderen Sektoren zur Dekubitusvermeidung getan wird, ist nicht so transparent wie in den Kliniken.

Um das Thema aus der Tabuzone heraus zu holen, ist auch Vertrauen der Leistungserbringer untereinander erforderlich. Gerade hier herrscht aber oft Konkurrenzdenken und Misstrauen, beides lädt zum Vertuschen und Verschweigen ein.

Die an der Schnittstelle der Sektoren eingesetzten Wundmanager haben in Hamburg Vorarbeit geleistet und zum Teil schon erreicht, dass auch sektorübergreifend über Fehler gesprochen wird, ohne dass sofort Sanktionen drohen.

Das ist aber nur der erste Schritt. Jetzt müssen alle Pflegeeinrichtungen daran arbeiten, dass Dekubitusprophylaxe selbstverständlich wird und sich dem Thema Transparenz stellen, damit schwarze Schafe nicht länger untätig bleiben.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Darum gibt es in Hamburg weniger Dekubitus-Fälle

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