Beschluss der Kammerversammlung

Saarland: Versorgungswerk stellt Rentner und Beitragszahler besser

Die erfreulich positive Bilanz des Versorgungswerks aus dem vergangenen Jahr lässt Renten und neu erworbene Anwartschaften leicht steigen.

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Saarbrücken. Ein zufriedenstellender Abschluss für 2024 macht es möglich: Sowohl die Renten als auch die neu erworbenen Anwartschaften der beim saarländischen Versorgungswerk versicherten Ärzte und Zahnärzte steigen zum Jahreswechsel um rund ein Prozent.

Die Vertreterversammlung der Ärztekammer des Saarlandes genehmigte am Mittwoch einstimmig die entsprechenden Vorlagen des Vorstands. Grundlage für die Beschlüsse ist die Bilanz für 2024, die mit über 1,5 Milliarden Euro um 76 Millionen höher ausfiel als im Vorjahr. Die Nettorendite lag bei 4,03 Prozent.

Die positive Entwicklung ermöglicht es, 2025 Leistungen und Anwartschaften zu verbessern sowie zugleich die Rücklagen zu stärken. Bei den Beitragszahlern beschränkt sich die Erhöhung allerdings auf die ab Jahreswechsel dann neu erworbenen Anwartschaften, die bisher einbezahlten Beträge sind also nicht betroffen. Für die Versorgungskasse bedeuten die Beschlüsse Mehrausgaben für die laufenden Renten von rund 10,8 Millionen und für die Anwartschaften von 11,4 Millionen Euro.

Langfristig könnte der relativ hohe Rechnungszins sinken

Der Zinsschwankungsreserve werden etwa 35 Millionen Euro zugeführt. Neben der Sicherung der Renten verbessert das verstärkte Ansparen bei den Rücklagen längerfristig auch die Chance, den im Saarland relativ hohen Rechnungszins von 3,875 Prozent allmählich verringern zu können. Allein eine kleine Absenkung um 0,125 Prozent im Katastrophenjahr 2022, als der Ukraine-Krieg und Zinssteigerungen der Notenbanken die Renditen kräftig nach unten drückten, kostete das Versorgungswerk rund 47 Millionen Euro.

Auch wenn neben dem hohen Rechnungszins noch einige Altlasten Schatten auf das Geschäft des Versorgungswerks werfen, können die Versicherten doch einigermaßen optimistisch in die Zukunft blicken. Nicht nur die Anlagen haben sich im vergangenen Jahr positiv entwickelt, sondern auch das Verhältnis zwischen Beitragseinnahmen und Rentenausgaben bleibt stabil: Seit den 90er-Jahren wachsen beide Kennziffern kontinuierlich, wobei die Einnahmen stets die Ausgaben deutlich übertreffen.

Das 1951 gegründete Versorgungswerk ist im Saarland als eine Abteilung der Ärztekammer organisiert und bildet in dieser die stärkste Klammer von Ärzten und Zahnärzten. Es hat etwa 6.000 Mitglieder. (kud)

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