Bilanz für 2024

Selektivverträge in Baden-Württemberg: 838 Millionen Euro Honorar ausgezahlt

Bei den Haus- und Facharztverträgen in Baden-Württemberg von AOK und Bosch BKK ergibt sich für 2024 ein Honorarplus von über zehn Prozent. Fast 9.000 Ärzte und Psychotherapeuten nehmen an dieser Selektivvertragswelt teil.

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In den Hausarztvertrag der AOK Baden-Württemberg waren im Vorjahr knapp zwei Millionen Versicherte eingeschrieben, bei den Facharztverträgen zusammen mit der BKK Bosch waren es fast 950.000 Versicherte.

In den Hausarztvertrag der AOK Baden-Württemberg waren im Vorjahr knapp zwei Millionen Versicherte eingeschrieben, bei den Facharztverträgen zusammen mit der BKK Bosch waren es fast 950.000 Versicherte.

© kpa-Royal / [M] Stepan Thomaier

Stuttgart. AOK Baden-Württemberg und Bosch BKK haben im vergangenen Jahr im Rahmen von Haus- und Facharztverträgen 838 Millionen Euro Honorar an teilnehmende Ärzte und Psychotherapeuten ausgezahlt. Das entspricht einem Anstieg von 10,5 Prozent im Vergleich zu 2023. 623 Millionen Euro entfielen dabei auf den Hausarztvertrag (plus 10,2 Prozent), 215 Millionen Euro auf die acht Facharztverträge (plus 11,4 Prozent), teilten die Vertragspartner am Dienstag mit.

Die Teilnehmerzahl bei den HZV-Versicherten nahm im gleichen Zeitraum um 7,3 Prozent auf 1,96 Millionen zu. Bei dem gemeinsamen Facharztprogramm mit der BKK Bosch waren 947.000 Versicherte eingeschrieben. Fast 9.000 Ärzte und Psychotherapeuten – inklusive der Angestellten – nahmen im Vorjahr an den Selektivverträgen teil; das entspricht einem Anstieg von 2,1 Prozent. Darunter waren 5.687 Haus- und Kinderärzte sowie 3.374 Fachärzte und Psychotherapeuten.

AOK-Vorstandschef Johannes Bauernfeind mahnte, der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung deute nur an, wie das Primärarztsystem im Kollektivsystem ausgestaltet werden soll. Unklar bleibe auch, welche Freiräume künftig für regionale Akteure verbleiben. „Selektivverträge sollten auch weiterhin eine Alternative in der regionalen Versorgungsgestaltung sein“, so Bauernfeind.

Für den Hausärztinnen- und Hausärzteverband erklärten deren Vorsitzenden Dr. Susanne Bublitz und Professorin Nicola Buhlinger-Göpfarth, das angestrebte Primärarztsystem könne nur in der HZV funktionieren. „Es braucht passende Anreize für Kassen, um die hausärztliche Versorgung nachhaltig zu stärken“, so ihre Forderung. (fst)

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