Siamesische Zwillinge in Indien getrennt

NEU-DELHI (dpa). Ein indisch-australisches Ärzteteam hat bei einer fast zehnstündigen Operation in Zentralindien ein siamesisches Zwillingspaar getrennt. Das berichtete der Sender NDTV unter Berufung auf Ärzte in der Stadt Betul im Bundesstaat Madhya Pradesh.

Veröffentlicht:

Die elf Monate alten Mädchen waren am Oberkörper zusammengewachsen und hatten eine gemeinsame Leber. Die nächsten Tage seien kritisch. Erst dann könne von einem medizinischen Erfolg gesprochen werden, hieß es.

Die Kinder waren im Juli in der Privatklinik zur Welt gekommen. Dort hatten sie die Eltern unmittelbar nach der Geburt in der Obhut des Pflegepersonals zurückgelassen.

Der arme Bauer und seine Frau seien sowohl finanziell als auch seelisch mit der Situation überfordert gewesen, berichtete NDTV weiter.

Inzwischen habe sich das Paar jedoch bereiterklärt, ihre Töchter nach erfolgreicher Operation wieder bei sich aufzunehmen und für sie zu sorgen.

An dem Eingriff waren insgesamt 23 Mediziner aus Indien und Australien beteiligt. Zahlreiche Spender aus allen Teilen Indiens hatten die Kosten in Höhe von umgerechnet etwa 15.000 Euro übernommen.

Auch die Landesregierung von Madhya Pradesh steuerte einen Teil der Summe bei. Das Padhar-Krankenhaus von Betul liegt etwa 180 Kilometer südlich der Landeshauptstadt Bhopal.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Befragung in 22 Ländern

STADA-Report: Anteil der Vorsorge-Muffel ist gestiegen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Chronisch entzündliche Darmerkrankung noch vor Ausbruch identifizieren

Lesetipps
Dass es in der Medizin zwischen Männern und Frauen relevante Unterschiede gibt, ist schon länger bekannt. Dennoch werden immer noch insbesondere Frauen häufig schlecht versorgt, weil beispielsweise beim Herzinfarkt frauentypische Symptome nicht richtig gedeutet werden.

© zagandesign / stock.adobe.com

Stärkere Verankerung im Studium

Gendermedizin: Vorbehalte in der Ärzteschaft gibt es immer noch

Ein Kind kratzt sich an der atopischen Haut in der Ellenbogenkuhle.

© Marina Terechowa / stock.adobe.com

Drei-Stufen-Schema

Atopische Dermatitis bei Kindern: Wie eine effektive Therapie aussieht

HSK im Fokus: Der Hauptstadtkongress 2024 findet von 26. bis 28. Juni in Berlin statt.

© Rolf Schulten

Themenseite

Hauptstadtkongress: Unsere Berichte im Überblick