Tag der Menschen mit Behinderungen

Sozialverband VdK fordert Barrierefreiheit im Gesundheitssystem

Praxen und Kliniken sind für Menschen mit Behinderung oder chronischen Erkrankungen „höchst unzugänglich“, kritisiert VdK-Chefin Bentele. Der Gesetzgeber dürfe nicht länger wegschauen.

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Berlin. Behinderte Menschen sollen nach dem Willen des Sozialverbands VdK einen uneingeschränkt barrierefreien Zugang zu Arztpraxen und Kliniken bekommen. Dafür sei eine gesetzliche Verpflichtung notwendig, forderte die Organisation in einer Erklärung zum „Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung“, der an diesem Freitag stattfindet.

„Für Menschen mit Behinderung oder chronischen Erkrankungen ist das deutsche Gesundheitssystem höchst unzugänglich“, sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele. Das sei ein klarer Verstoß gegen die UN-Behindertenrechtskonvention. „Diskriminierung statt Inklusion beim Arzt oder im Krankenhaus: So sieht die erschreckende Realität für viele Patientinnen und Patienten aus“, kritisierte Bentele.

„Recht auf freie Arztwahl wird verletzt“

Das Recht auf freie Arztwahl werde regelmäßig verletzt, etwa weil Praxisräume nicht stufenlos zugänglich seien oder geeignete Behandlungsstühle fehlten. Auch Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen würden häufig abgewiesen, weil die Zeit fehle, um sie angemessen zu betreuen.

„Das darf nicht sein“, betonte Bentele. Auf Freiwilligkeit zu setzen, bringe nichts. Deutschland brauche „eine gesetzliche Verpflichtung zu Barrierefreiheit und Diskriminierungsfreiheit im deutschen Gesundheitssystem“. (KNA)

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