Sparpaket steht - Einschnitte für Ärzte ungewiss

BERLIN (HL). Die Sparklausur des Bundeskabinetts hat keine Klarheit darüber gebracht, ob und mit welchen Einsparungen Ärzte und Krankenhäuser 2011 rechnen müssen. Der mit großer Heftigkeit geführte Streit um eine GKV-Finanzreform dürfte unvermindert weiter gehen.

Veröffentlicht:
Merkels Sparpaket: Einsparungen bei Ärzten und Krankenhäusern sind noch ungewiss

Merkels Sparpaket: Einsparungen bei Ärzten und Krankenhäusern sind noch ungewiss

© Dan Race / fotolia.com

Geeinigt hat sich die Koalition "in einem einmaligen Kraftakt", so Bundeskanzlerin Angela Merkel am 7. Juni bei der Vorstellung des Sparprogramms, die Ausgaben bis 2014 um 80 Milliarden Euro zu vermindern. 2011 sollen es 11,2 Milliarden Euro sein. Je fünf Milliarden davon sollen die Wirtschaft (Steuervergünstigungen, Luftverkehrsabgabe, Kernenergie) und der Sozialbereich, insbesondere bei Arbeitsförderungsleistungen, beisteuern. Der Rest soll in der Staatsverwaltung gespart werden.

Keine Einschnitte wird es bei den geplanten Erhöhungen der Ausgaben für Bildung und Forschung (plus zwölf Milliarden Euro in dieser Legislaturperiode) geben.

FDP-Chef Guido Westerwelle hob hervor, dass es keine der in den letzten Tagen diskutierten Steuererhöhungen geben werde.

Die gesetzliche Krankenversicherung, die 2011 ein Defizit von elf Milliarden erwartet, wird einen Steuerzuschuss von 15,3 Milliarden Euro erhalten. 2012 sollen es 14 Milliarden Euro sein. Völlig offen blieben nach der Klausur, ob und in welchem Umfang Ärzte und Krankenhäuser einen Sparbeitrag leisten müssen. Dazu Merkel: "Eine Strukturreform im Gesundheitswesen ist unabdingbar." Mehr Wettbewerb und Transparenz müssten das Gesundheitswesen zukunftsfest machen.

Lesen Sie dazu auch: Koalition erwartet harten Kampf um das Sparpaket

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Alternatives Versorgungsmodell

Wenn der „Zuhause-Arzt“ alle Hausbesuche übernimmt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neue transsektorale S3-Leitlinie

Diagnose und Management des Delirs – so geht’s!

Knappe ärztliche und Pflege-Ressourcen

Wie die Peritonealdialyse die Personalprobleme lindern könnte

Lesetipps
Professor Jan Galle

© Dirk Hoppe/NETZHAUT

Kongress-Motto „Resilienz“

DGIM-Präsident Galle: Wie Kollegen den Kopf frei bekommen

Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus