Finanzen der GKV

Stabilitätsrat: 2025 droht Beitragsschub für GKV-Mitglieder

Der Zusatzbeitragssatz der Krankenkassen könnte 2025 um „mindestens einen halben Prozentpunkt“ steigen, warnt der Stabilitätsrat, der die Haushaltsführung von Bund und Ländern überwacht.

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Auf die GKV-Mitglieder könnten im kommenden Jahr erhebliche Mehrbelastungen zukommen.

Auf die GKV-Mitglieder könnten im kommenden Jahr erhebliche Mehrbelastungen zukommen.

© Sascha Steinach/ZB/picture alliance

Berlin. Die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung und zur gesetzlichen Pflegeversicherung werden in den kommenden Jahren einer Prognose des unabhängigen Beirats des Stabilitätsrats steigen. „Schon im kommenden Jahr rechne ich mit einer Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge um mindestens einen halben Prozentpunkt“, sagte der Beiratsvorsitzende Thiess Büttner der „Bild“. In den Jahren danach werde es zu weiteren Erhöhungen kommen.

In Regierungskreisen ist nach „Bild“-Informationen von einem Anstieg um bis zu 0,6 Prozentpunkte im kommenden Jahr die Rede. Büttner kritisierte die Finanzierung der Sozialversicherungen als nicht nachhaltig. Der Stabilitätsrat überwacht die Haushaltsführung von Bund und Ländern.

Bereits Ende März hatte der Vorstandschef der Krankenkasse DAK-Gesundheit, Andreas Storm eine ähnliche Schätzung abgegeben. „Wir müssen bei der Krankenversicherung zum Jahresanfang 2025 mit einem Beitragsanstieg von 0,5 Prozentpunkten rechnen und bei der Pflegeversicherung von 0,2 Punkten“, sagte Storm.

Für Ende dieses Jahres erwartet die Bundesbank in GKV und Gesundheitsfonds ein Defizit von rund sechs Milliarden Euro. Dadurch wären die verfügbaren Rücklagen dann weitgehend aufgebraucht. „Allein dadurch besteht ab 2025 deutlicher Aufwärtsdruck beim durchschnittlichen Zusatzbeitragssatz“, schreibt die Bundesbank in ihrem Monatsbericht März.

Der Bundesrechnungshof hat am Mittwoch vor zusätzlichen Ausgaben in Folge der Krankenhausreform gewarnt. Das geplante Gesetz könne zu jährlichen Mehrbelastungen der GKV von jährlich vier Milliarden Euro führen, hieß es in einem Gutachten der Behörde. (dpa/fst)

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