Ada- und TK Doc-App

Symptome einfach per App checken und mit dem Arzt besprechen

Ein Symptomcheck, der auf Künstlicher Intelligenz basiert – diese Möglichkeit soll Patienten, die bei der Techniker Krankenkasse versichert sind, ab 2019 über die TK-Doc-App zur Verfügung stehen.

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Zwei Wege der Zusammenarbeit: So kooperieren Ada und die Techniker Krankenkasse.

Zwei Wege der Zusammenarbeit: So kooperieren Ada und die Techniker Krankenkasse.

© TK

BERLIN. In die App „Ada“, die auch zu den Finalisten der KBV-Auszeichnung „Zukunftspraxis“ gehörte, können Nutzer ihre Beschwerden mittels eines KI-gesteuerten Fragenkatalogs eingeben. Sie erhalten dann eine persönliche Vorabdiagnose und es werden mögliche nächste Schritte aufgezeigt – zum Beispiel, ob sie einen Arzt konsultieren sollten.

In einem ersten Kooperationsschritt zwischen dem Berliner Unternehmen „Ada Health“, das die gleichnamige App entwickelt hat, und der TK, erhalten registrierte App-Nutzer, die bei der TK versichert sind, zu ihrem Symptomcheck passende digitale Versorgungsangebote der TK, wie die Allergie-App „Husteblume“. Diese Option exisitiert bereits.

In einer zweiten Ausbaustufe, die voraussichtlich Anfang 2019 startet, sollen TK-Versicherte dann den Symptomcheck direkt über die neue „TK-Doc“-App nutzen können, ohne dass ein gesonderter Log-in bei Ada notwendig ist, wie die Krankenkasse am Mittwoch in Berlin berichtet.

Geplant ist, dass Patienten nach der Symptom-Bewertung mittels „Ada“ auf Wunsch das Ergebnis künftig via TK-App unmittelbar telefonisch, per Mail, per Text- oder Video-Chat mit einem Mediziner des TK-Ärzte-Zentrums besprechen können. „Es ist naheliegend, dass wir den bisherigen telefonischen Service nun mit TK-Doc auf das nächste Level heben, um via Smartphone von Angesicht zu Angesicht mit einem Arzt zu sprechen“, erläutert TK-Chef Dr. Jens Baas das Vorhaben in der Mitteilung. „Mit dem digitalen Symptomcheck und anschließendem Arzt-Chat geben wir bereits heute einen Ausblick darauf, wie Versorgung in der Zukunft aussehen kann.“ (run)

Was kann „Ada“?

  • Sieben Jahre Forschung stecken in der Künstlichen Intelligenz von „Ada“.
  • Mehr als hundert Ärzte haben tausende medizinische Fälle in die Datenbank eingepflegt, zudem lieferten Studien und Fachliteratur weitere Informationen.
  • Mittlerweile kennt „Ada“ mehrere tausend Krankheiten und Symptome.
  • Täglich kommen durch die Nutzer der Ada-App rund 30.000 neue Fälle hinzu.
  • Aktuell wollen die Unikliniken Essen und Gießen/Marburg in einer Studie prüfen, ob sich „Ada“ zur besseren Patientensteuerung in Notaufnahmen einsetzen lässt.

Lesen Sie dazu auch: TK wagt den Brückenschlag: Diagnose von Arzt und Künstlicher Intelligenz

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