Bundestagswahl

TK-Umfrage: Gesundheit als Wahlthema?

Die Hauptstädter legen großen Wert auf die Gesundheitsprogramme der Parteien –und auf digitale Angebote in der Medizin.

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Berlin. Bei der Landtagswahl im September in Berlin könnte die Gesundheitspolitik das Zünglein an der Waage sein, wie eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) nahelegt. 91 Prozent der Befragten gaben demnach an, dass bei der Entscheidung, welche Partei im September bei der Landtagswahl ihre Stimme bekommt, die Gesundheitspolitik eine große Rolle spielt. Mehr Augenmerk legen die Berliner nur auf die Bildungspolitik (95 Prozent).

Ärztlich fühlt sich das Gros der Umfrageteilnehmer gut versorgt. Nur neun Prozent sagten, dass sie mit der Gesundheitsversorgung weniger zufrieden oder unzufrieden sind.

Der Erhebung zufolge wünschen sich die meisten Befragten digitale Angebote. 86 Prozent würden die Möglichkeit einer Online-Terminbuchung nutzen. Eine große Mehrheit (83 Prozent) wünscht sich zudem eine digitale Begleitung im Falle einer chronischen Erkrankung, sodass zum Beispiel die Gesundheitswerte regelmäßiger überprüft werden. Für Hausbesuche von Näpas mit Video-Unterstützung durch den Arzt sprechen sich 71 Prozent aus, fast ebenso viele (70 Prozent) möchten das elektronische Rezept nutzen.

Video-Sprechstunden sind für knapp zwei Drittel der Befragten (63 Prozent) ein Angebot, das sie in Anspruch nehmen würden. 61 Prozent sprechen sich für GesundheitsApps als Unterstützung bei Krankheiten wie Diabetes oder Migräne aus.

„Die Corona-Pandemie hat gezeigt, welches Potenzial die Digitalisierung bietet“, sagt TK-Chefin Susanne Hertzer. Allerdings sei auch sehr deutlich geworden, wo dringend Nachholbedarf besteht. „Die digitale Vernetzung über Sektorengrenzen hinweg wird die Patientensicherheit weiter erhöhen und das Gesundheitswesen für alle verbessern.“ (juk)

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