Antibiotika

UN verstärken Kampf gegen Resistenzen

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NEW YORK. Die Vereinten Nationen (UN) wollen sich stärker gegen die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen einsetzen. In einer am Rande der UN-Vollversammlung verabschiedeten Erklärung kündigten die Mitgliedsstaaten unter anderem mehr Engagement für strengere Regulierungen an. Dazu sollen nationale Aktionspläne, Strategien und Initiativen zur Bekämpfung von Resistenzen mit einem sektorenübergreifenden Ansatz von Human- und Veterinärmedizin sowie Landwirtschaft entwickelt werden.

Antibiotikaresistenzen stellten eine "fundamentale und anhaltende Gefahr für die Gesundheit der Menschen und für die nachhaltige Produktion von Essen" dar, warnte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon.

Die verabschiedete Erklärung stößt daher auf positive Resonanz. So erkenne diese an, dass dem "komplexen Thema" der Resistenzen "auf höchster politischer Ebene begegnet werden muss", lobte Ärzte ohne Grenzen am Donnerstag in einer Mitteilung. "Nun müssen die Regierungen Taten folgen lassen", so Dr. Joanne Liu, internationale Präsidentin der Organisation. Sie mahnte in diesem Zusammenhang die Bezahlbarkeit von Pneumokokken-Impfstoffen an.

Annette Widmann-Mauz, Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, lobte die Erklärung als "starkes Zeichen in der Bekämpfung zur globalen Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen". In den kommenden Jahren müsse das Thema "weiter mit Nachdruck" verfolgt werden. Deutschland hat es – wie berichtet – auf die Agenda seiner G20-Präsidentschaft gesetzt, die im Dezember beginnt.

Nach WHO-Schätzungen sterben jährlich 700.000 Menschen an Antibiotika-Resistenzen. Erst zum vierten Mal in ihrer Geschichte hat sich die UN-Vollversammlung mit diesem Schwerpunkt einem Gesundheitsthema gewidmet – nach HIV/Aids, nichtübertragbaren Krankheiten und Ebola. (jk)

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