Baden-Württemberg

Über 1000 junge Ärzte machen Weiterbildung in der Praxis

Die Techniker Kasse betont die positiven Effekte der Weiterbildungsförderung. Die diesjährige digitale „DocTour“ zeigt jungen Ärzten die Chancen der Digitalisierung.

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Stuttgart. Nach Angaben der Techniker Kasse waren im Vorjahr in Baden-Württemberg erstmals mehr als 1000 Ärzte in Weiterbildung bei einem niedergelassenen Vertragsarzt angestellt, um dort einen Teil ihrer Weiterbildung zu absolvieren. Der TK zu Folge sind das dreimal so viele wie vor zehn Jahren.

Andreas Vogt, Leiter der TK-Landesvertretung, sieht darin ein Zeichen, dass die gemeinsamen Bemühungen von Kassen und KVBW, den ambulanten Sektor wieder attraktiver für junge Ärzte zu machen, Früchte tragen. Er verwies auch darauf, dass niedergelassene Ärzte seit Juli 5000 Euro statt wie bisher 4800 Euro erhalten, wenn sie einen Weiterbildungsassistenten anstellen.

Mehr Förderung vom Land erwünscht

Ein Faktor, um die Niederlassung noch attraktiver zu machen, ist aus Sicht der TK die digitale Vernetzung mit anderen Ärzten und Krankenhäusern im Rahmen eines telemedizinischen Versorgungsnetzes. Die TK wünscht sich vom Land, dass der Aufbau sektorenübergreifender digitaler Versorgungsnetze noch stärker als geplant gefördert wird.

Auch die Zahl der jungen Ärzte, die ihre Facharztanerkennung in der Allgemeinmedizin erwerben, hat im Vorjahr erneut leicht zugelegt: 249 waren es im Jahr 2019, ein Jahr zuvor lag die Zahl noch bei 238. Und der Trend ist dauerhaft positiv. Vor vier Jahren erwarben nur 188 junge Ärzte die Anerkennung zum Facharzt für Allgemeinmedizin.

Die TK zeigt nun 20 Medizinstudierenden bei ihrer diesjährigen „DocTour“ die Chancen der Digitalisierung für niedergelassene Ärzte. Weitere Programmpunkte der in diesem Jahr rein digitalen zweitägigen Veranstaltung sind Informationen der KVBW zur Praxisgründung oder virtuelle Praxisbesuche bei erfahrenen Landärzten. Die „Ärzte Zeitung“ ist Medienpartner der „DocTour“. (eb)

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