Kommentar

Überflüssiger Sand im Getriebe

Von Monika Peichl Veröffentlicht:

Der Ärztemangel auf dem Land ist kein ganz neues Problem. Daher sollte man annehmen, dass Hausärzten, die ihrer Arbeit fernab der attraktiven Städte nachgehen, das Leben nicht unnötig schwer gemacht wird.

Mit ihrer Richtlinie zur KV-übergreifenden Berufsausübung, in Kraft seit 2008, hat die KBV aber Landärzten einen Knüppel zwischen die Beine geworfen, und zwar denjenigen, deren Praxishauptsitz und Filialpraxis in verschiedenen KVen liegen.

Abgerechnet werden muss seither bei der KV, die am Ort der Leistungserbringung zuständig ist. Damit sollte verhindert werden, dass Vertragsärzte sich die Rosinen rauspicken und dort abrechnen, wo mehr ausgezahlt wird.

Im Alltag bereitet das Probleme, die die Verwaltungsjuristen wohl nicht bedacht haben. So lässt sich die Leistungslegende der Chronikerziffer nicht erfüllen, wenn Patienten beim ersten Kontakt in der Hauptpraxis und beim zweiten in der Filiale erscheinen. Das ergibt pro Quartal und KV nur einen Kontakt - Chronikerziffer perdu.

Sicherlich betrifft das nur eine Minorität, denn so viele Hausärzte mit KV-übergreifender Berufsausübung gibt es nicht. Aber gerade deshalb sollte es möglich sein, eine pragmatische Lösung zu finden. Richtlinien lassen sich ändern.

Lesen Sie dazu auch: Eine Praxis im Bürokratiestrudel zweier KVen

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Vertreterversammlung

KV Nordrhein ruft Schiedsamt wegen Honorarvolumen 2026 an

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Früherkennung

PSA-basiertes Prostatakrebs-Screening: Langzeitdaten belegen Nutzen

Red Flags

Rückenschmerz: Wer muss sofort ins MRT?

Lesetipps
Vier mittelalte Frauen laufen gemeinsam über eine Wiese und lachen.

© Monkey Business / stock.adobe.com

Wechseljahre

5 Mythen rund um die Perimenopause: Eine Gynäkologin klärt auf

Makro-Nahaufnahme eines Auges mit okulärer Rosazea.

© Audrius Merfeldas / stock.adobe.com

Schwere Komplikationen möglich

Augen-Rosazea: Erst sind’s die Lider, später auch die Hornhaut