Verabschiedung des BMG-Haushalts

Union und SPD unterstützen den Spahn-Plan

Jens Spahns zweiter Rekordhaushalt in Folge erhält keine Unterstützung aus der Opposition. 35,3 Milliarden Euro umfasst der Haushaltsansatz des BMG für 2021, den die Reagierungskoalition verabschiedet hat.

Veröffentlicht:
Vorbildlich nur kurz die Maske gelüftet: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bei der Debatte über den Haushalt seines Ressorts am Donnerstag im Bundestag.

Vorbildlich nur kurz die Maske gelüftet: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bei der Debatte über den Haushalt seines Ressorts am Donnerstag im Bundestag.

© dpa

Berlin. Das Bundesgesundheitsministerium kann im Jahr 2021 mit Haushaltsmitteln in Höhe von 35,3 Milliarden Euro rechnen. Der zweithöchste Haushalt des Ministeriums (Einzelplan 15) jemals ist am Donnerstag mit den Stimmen von Union und SPD beschlossen worden. Die Oppositionsfraktionen stimmten dagegen.

Im laufenden Jahr war der Haushalt des Gesundheitsministers in der Folge von zwei Nachtragshaushalten auf 41,25 Milliarden Euro angeschwollen. Üblicherweise verfügt das Ministerium über rund 15,3 Milliarden Euro, von denen 14,5 als Bundeszuschuss in den Gesundheitsfonds fließen. Der Aufwuchs 2020 und 2021 wird mit den gewachsenen Aufgaben im Zuge der Coronakrise begründet.

Kritik an Personalstellen im RKI

Kritik entzündete sich an der Personalausstattung des RKI. Von den ursprünglich geforderten 68 zusätzlichen Stellen für den Ausbau der Informationstechnologie, hat das Finanzministerium nur vier genehmigt. Karsten Klein von der FDP kündigte an, die „fehlenden 64 Stellen“ in der kommenden Woche noch einmal zur Abstimmung zu stellen. Die Personalausstattung des Instituts müsse auf den Prüfstand, sagte auch Anja Hajduk von den Grünen.

Vertreter der Regierungsfraktionen betonten, dass der Öffentliche Gesundheitsdienst vier Milliarden Euro zusätzlich erhalte, auch für Personal zur Digitalisierung des Austausches zwischen Gesundheitsämtern und RKI. Gesundheitsminister Jens Spahn wies darauf hin, dass die Digitalisierung des Informationsflusses zwischen ÖGD und RKI ab 1. Januar verpflichtend nur noch digital und nicht mehr per Fax laufe.

Vertreter der Oppositionsfraktionen bezeichneten die Stabilisierung der Gesetzlichen Krankenversicherung als nicht nachhaltig. Dr. Achim Kessler von der Linken warnte vor einer Finanzierungslücke von 18,3 Milliarden Euro bereits im Jahr 2022. (af)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Eine MFA schaut auf den Terminkalender der Praxis.

© AndreaObzerova / Getty Images / iStockphoto

Terminservicestellen und Praxen

116117-Terminservice: Wie das Bereitstellen von TSS-Terminen reibungsloser klappt

Bei Grenzentscheidungen (z.B. kürzlich stattgehabte Operation) gelte es, Rücksprache mit der entsprechenden Fachdisziplin zu halten, betont Dr. Milani Deb-Chatterji.

© stockdevil / iStock

Eine schwierige Entscheidung

Schlaganfall: Das sind Grenzfälle der Thrombolyse