Kritik an Ampel-Politik

VdK-Chefin Bentele: Pflege ist Stiefkind dieser Legislatur

Viel angekündigt, bislang wenig geliefert: Der Sozialverband VdK geht hart ins Gericht mit der Pflegepolitik. Die angekündigte Dynamisierung des Pflegegelds lasse auf sich warten, ein flexibel zu nutzendes Entlastungsbudget auch.

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Berlin. Gut eineinhalb Seiten sind der Pflege im Koalitionsvertrag gewidmet – der Sozialverband VdK Deutschland wirf der Ampel dennoch Nichtstun vor allem im Bereich der häuslichen Pflege vor. „Die Pflege ist das Stiefkind in dieser Legislaturperiode“, sagte Verbands-Präsidentin Verena Bentele am Dienstag.

Insbesondere die häusliche Pflege stehe vor großen Problemen. „Angesichts der extrem gestiegenen Kosten für Pflegedienste wird das Geld für die zu Hause gepflegten Menschen immer knapper. Viele, auch an Demenz erkrankte Menschen, können sich dadurch nicht mehr die Pflege und Betreuung leisten, die sie bräuchten“, sagte Bentele. Das Pflegegeld müsse daher umgehend an die Inflation angepasst werden.

Angehörige schnell entlasten

Die Bundesregierung habe zwar noch für das laufende Jahr eine Erhöhung der Leistung angekündigt, „getan hat sich bisher nichts“, kritisierte Bentele. Zudem müsse die Politik endlich für ein flexibel einsetzbares Entlastungsbudget zu sorgen, um pflegende An- und Zugehörige zu unterstützen.

Diese trügen die Hauptlast der Pflege, sagte Bentele, die sich aus Anlass des morgigen Welt-Alzheimertages äußerte. Der Aktionstag steht unter dem Motto „Demenz – verbunden bleiben“. Schätzungen zufolge sind allein rund 1,7 Millionen Menschen der über 65-Jährigen an einer Demenz erkrankt. (hom)

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