Versorgung Sterbenskranker hat weiter Mängel

WIESBADEN (ras). In Deutschland wird der Bedarf an Palliativstationen und spezialisierten ambulanten Palliativdiensten deutlich zunehmen.

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Denn trotz einiger Fortschritte werden vor allem krebskranke und sehr alte Menschen palliativmedizinisch schlechter betreut als in anderen europäischen Ländern. Auf diese Versorgungsdefizite hat Professor Raymond Voltz, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, beim Kongress der Gesellschaft in Wiesbaden hingewiesen.

Ursache dafür sei vor allem der unzureichende Personalschlüssel in diesem auch nach Ansicht von Bundesärztekammer-Präsident Professor Jörg-Dietrich Hoppe "sehr zentrale Fach der Medizin." So stehen derzeit in Deutschland nur 20 bis 30 stationäre Hospiz- und Palliativplätze pro eine Million Einwohner zur Verfügung.

Notwendig wären dagegen nach Darstellung von Voltz allein für die palliativmedizinische Behandlung von Krebskranken 50 bis 60 Plätze. Würden zusätzlich neben den onkologischen Erkrankungen weitere Krankheitsbilder mit berücksichtigt, seien gar 90 bis 100 Plätze pro eine Million Einwohner notwendig. Um eine flächendeckende Versorgung bundesweit sicherzustellen, müssten auf Dauer 0,6 bis ein Prozent der GKV-Gesamtausgaben für die Palliativmedizin zur Verfügung gestellt werden, hieß es in Wiesbaden.

Lesen Sie dazu auch: "Palliativmedizin muss Pflicht- und Prüfungsfach werden!"

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