Kommentar zur Finanzkrise

Warum Griechen Hilfe brauchen

Helmut LaschetVon Helmut Laschet Veröffentlicht:

Die Wahrheit ist bitter: Der griechische Staat steht heute dort, wo die ehemaligen Ostblockländer vor 20 Jahren standen - am Rande des Abgrunds. Das gilt auch für das Sozial- und Gesundheitssystem.

Die Versicherung ist im Krankheitsfall nichts wert, wer Medizin braucht, muss Ärzte, Arzneien und Krankenhausleistungen zu großen Teilen aus dem eigenen Portemonnaie bezahlen - bei sinkenden Einkommen.

Weil sowohl Sozialtransfers als auch eine Inanspruchnahme der Sozialversicherungssysteme der Nachbarländer durch den Gesundheitstourismus ausgeschlossen sind, bleibt nur ein mühsamer Weg: Strukturinvestitionen, vor allem ein Know-how-Transfer zum Aufbau eines effizienten, der eigenen Wirtschaftsleistung angemessenen Gesundheitssystems.

Griechenland muss dabei denselben Prozess durchlaufen, wie Polen, Tschechien oder die baltischen Länder. Deutschland kann und muss dabei Strukturhilfe leisten.

Die Würdigung der europäischen Leistung mit dem Friedensnobelpreis sollte eine Verpflichtung sein: Denn zur europäischen Kulturgeschichte gehört die Entwicklung zum Sozialstaat, in dem es auch eine Frage der Gerechtigkeit ist, ob die Bürger Zugang zur Medizin haben.

Lesen Sie dazu auch: Finanzkrise in Griechenland: Arzneien nur gegen Bares Finanzkrise in Portugal: Gesundheit auf Rationierungskurs

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Daten aus Europa

Brustkrebs bei jungen Frauen wächst aggressiver

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Lesetipps
Ein Mann fasst sich an den Kopf und hat die Stirn in Falten gelegt.

© Pongsatorn / stock.adobe.com

Indikation für CGRP-Antikörper?

Clusterkopfschmerz: Erenumab scheitert in Prophylaxe-Studie

Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung