Gewalt gegen Kinder

Wie Prävention gelingt

Der Brandenburger Leitfaden zur Früherkennung ist aktualisiert worden. Auch Pädiater waren an der Konzeption beteiligt.

Veröffentlicht:

POTSDAM. 209 Fälle von Kindesmisshandlung sind in Brandenburg vergangenes Jahr polizeibekannt geworden. Im Jahr zuvor waren es 163 Fälle. Jetzt ist der Brandenburger Leitfaden "Früherkennung von Gewalt gegen Kinder und Jugendliche" vollständig überarbeitet neu erschienen. Daran hat der Brandenburger Landesverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) mitgewirkt.

"Um Gewalt gegen Kinder und Jugendliche zu verhindern, muss sie erst einmal erkannt werden", sagt der Brandenburger Verbands-Chef Detlef Reichel. Der Leitfaden biete praktische Hilfestellungen für alle Berufsgruppen, die Kinder und Jugendliche versorgen, und erleichtere fallbezogene und effektive Präventionsmaßnahmen. "Eine große Herausforderung stellen die neuen Gewaltformen Cybermobbing und Bullying dar", meint der Kinderarzt.

Der Leitfaden gibt auch rechtliche Hinweise, was bei Verdacht auf Kindesmisshandlung zu tun ist. Schwerpunkte setzt die aktualisierte Ausgabe auf Gewalt gegen Säuglinge und Gewaltprävention.

"Säuglinge sind bundesweit die Altersgruppe mit den meisten Todesfällen nach gewalttätigen Übergriffen. Damit es möglichst gar nicht erst zu Gewalt kommt, ist Prävention wichtig", sagt Susanne Hertzer, Chefin der Techniker Krankenkasse in Brandenburg, die den Leitfaden ebenso wie das Familien- und Gesundheitsministerium des Landes mitherausgegeben hat.

Der Leitfaden wird bereits seit 2002 immer wieder neu aufgelegt und ist eine Maßnahme des "Bündnisses Gesund Aufwachsen in Brandenburg", in dem mehr als 200 Akteure unter dem Vorsitz von Landesgesundheitsministerin Diana Golze (Linke) zusammengeschlossen sind. (ami)

Der Leitfaden im Internet: http://tinyurl.com/zs72y3o

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Chronisch kranke Kinder

Mangelernährung frühzeitig erkennen und konsequent angehen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Danone Deutschland GmbH, Frankfurt/Main
Rett-Syndrom: früh diagnostizieren, Betroffene bestmöglich fördern und Familien entlasten

© Olia / Generated with AI / stock.adobe.com

Neurologische Entwicklungsstörung

Rett-Syndrom: früh diagnostizieren, Betroffene bestmöglich fördern und Familien entlasten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Acadia Pharmaceuticals (Germany) GmbH, München
Abb. 1: Phenylketonurie – Phenylalanin-Zielwerte und Monitoring während der Lebensphasen

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [2, 3]

Enzymersatztherapie der Phenylketonurie

Pegvaliase: anhaltendes Ansprechen, flexiblere Ernährung

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: BioMarin Deutschland GmbH, Kronberg am Taunus
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Krebs in Deutschland

Bei zwei Krebsarten nahm die Sterblichkeit am stärksten ab

Geldanlage

Vermögen auf Rezept: Wie sich eine langfristige Finanzplanung auszahlt

Lesetipps
Die Luftbelastung in Innenräumen mit Reinigungsprodukten betrifft jede Person. Sie beeinflusst unsere Lungenfunktion, und das lebenslang. Diese Gefahr wird unterschätzt. So die Meinung einer Pneumologin aus Italien.

© natali_mis / stock.adobe.com

Verschmutzte Luft

Was Reinigungsmittel in der Lunge anrichten können