Wie kann regionale Versorgung besser geplant werden?

STUTTGART (fuh). In Baden-Württemberg formieren sich immer mehr Entscheidungsträger im Gesundheitswesen gegen eine zunehmende Zentralisierung. Bei der Umsetzung von Konzepten für eine regionale Versorgungsplanung sehen sie sich mit einer wachsenden Zahl an Problemen konfrontiert.

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In Baden-Württemberg plädiert AOK-Chef Dr. Rolf Hoberg auf eine bessere Vernetzung der Akteure im Gesundheitswesen.

In Baden-Württemberg plädiert AOK-Chef Dr. Rolf Hoberg auf eine bessere Vernetzung der Akteure im Gesundheitswesen.

© Jens Hilberger / fotolia.com

Bei einem Symposium der Robert Bosch Stiftung in Stuttgart plädierte Baden-Württembergs AOK-Chef Dr. Rolf Hoberg für die Einführung von lokalen Gesundheitskonferenzen, um regionale Planungsentscheidungen besser abstimmen zu können.

Mit Blick auf Probleme bei der ambulanten Versorgung wandte sich Hoberg gegen Bestrebungen, jeden aus Altersgründen frei werdenden Hausarztsitz unbedingt wieder besetzen zu wollen. Kernziel aller Bemühungen müsse vielmehr eine bessere Vernetzung der Akteure im Gesundheitswesen sein, sagte er.

Bei der Veranstaltung wurde deutlich, dass die regionale Versorgungsplanung vor allem deshalb erschwert wird, weil die Sicherstellungsaufträge bei völlig verschiedenen Partnern liegen. Hier biete das geltende Recht nur die Möglichkeit von Zusammenschlüssen, in denen allenfalls eine unverbindliche Meinungsabstimmung möglich sei, erläuterte der Stuttgarter Fachanwalt Professor Stefan Schick.

Eine verbindliche Versorgungskoordination kann aus seiner Sicht nur in Form einer gesetzlichen Neuregelung realisiert werden. Dabei müssten Rechtsträger mit hoheitlichen Befugnissen eingeführt werden, denen zumindest Teile des Sicherstellungsauftrags übertragen werden könnten.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Regionale Versorgungsplanung - ein langer Weg mit vielen Hindernissen

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