Nur leichtes Plus

Wirtschaftliche Stimmung der Ärzte bleibt eingetrübt

Stiftung Gesundheit legt aktuelles Stimmungsbarometer vor. Forschungsleiter Prof. Konrad Obermann sieht Grund für anhaltend schlechte Stimmung im Reformbedarf.

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Hamburg. Leichte Stimmungsaufhellung, aber keine Trendwende: Diese Entwicklung zeigt sich im aktuellen Stimmungsbarometer für ambulant tätige Ärzte, Zahnärzte und psychologische Psychotherapeuten der Hamburger Stiftung Gesundheit. Obwohl sich der Wert zur wirtschaftlichen Stimmung um 5,7 Punkte verbessert hat, befindet er sich mit insgesamt -32,8 weiterhin tief im Keller. An der repräsentativen Erhebung im 1. Quartal 2024 nahmen laut Stiftung 969 Ärzte teil.

„Seit Mitte 2022 beobachten wir kleinere Auf- und Abwärtsbewegungen, aber keinen klaren Trend“, ordnet Forschungsleiter Prof. Konrad Obermann die aktuellen Ergebnisse ein. Und gibt zu bedenken, dass trotz der leichten Verbesserung die in den vergangenen zwei Jahren erhobenen Werte tiefer liegen als sämtliche zuvor gemessenen Werte – mit Ausnahme der Pandemiezeit.

Deutlichste Aufhellung bei den Hausärzten

Die deutlichste Verbesserung der Stimmung zeigt sich bei den Hausärzten mit einem Plus von 10,2 Punkten, gefolgt von den psychologischen Psychotherapeuten (plus 8,4 Punkte) und den Fachärzten (plus 7,1 Punkte). Unter den befragten Zahnärzten verschlechterte sich dagegen die Stimmung (minus 3,5 Punkte).

Als Grund für die weiterhin verhaltene Stimmung vermutet Obermann eine tiefgehende Unsicherheit, deren Ursachen er im gesundheitspolitischen Reformbedarf sieht. Obermann fordert, den Akteuren mehr Spielraum für Eigeninitiative und für die Umsetzung innovativer Ideen einzuräumen, wenn sich die Stimmung bessern soll. (di)

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