Baden-Württemberg

Zahl der Transplantationen gesunken

Veröffentlicht:

STUTTGART. In Baden-Württemberg sind im Jahr 2016 laut Stiftung Eurotransplant erneut weniger Organe transplantiert worden. Das teilt die Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK) mit. Während im vorherigen Jahr in den Kliniken in Baden-Württemberg 525 Organe transplantiert wurden, waren es 2016 nur noch 476.

Damit folgt die Entwicklung dem bundesweiten Trend (2015: 4060 Organe, 2016: 4009 Organe). Aktuell warten in Deutschland 10.130 Menschen auf mindestens ein Spenderorgan; in Baden-Württemberg sind es 1113 Patienten. Mit 823 benötigen die meisten von ihnen eine neue Niere.

"Mit diesen Zahlen können wir nicht zufrieden sein", erklärt Dr. Peter Petersen, Transplantationsmediziner an der Uni Tübingen und aktives Mitglied des Aktionsbündnisses Organspende Baden-Württemberg, das beim Sozialministerium angesiedelt ist. "Die Zustimmungsquoten möglicher Spender beziehungsweise ihrer Angehörigen sind – wenn sie gefragt werden – höher und zeigen, dass unsere Aufklärungsarbeit in der Öffentlichkeit erfolgreich ist. Die Ursache für die weiter sinkenden Transplantationszahlen müssen wir also an anderer Stelle suchen, dort, wo in einem Sterbefall die Angehörigen auf die Möglichkeit einer Organspende angesprochen werden müssten, dies aber immer noch zu selten geschieht" betont Petersen.

Potenzielle Spender dürfen nicht übersehen werden. Nach Ansicht der TK in Baden-Württemberg muss die Aufklärung bei den Krankenhäusern im Land verbessert werden. "Offensichtlich fällt es an der einen oder anderen Stelle noch schwer, geeignete Patienten zu identifizieren, oder es gibt alte Strukturen, die die Arbeit der Transplantationsbeauftragten behindern", erklärt Andreas Vogt, Leiter der TK-Landesvertretung.

Er setze große Hoffnung darauf, dass mit dem neuen Transplantationsregister, die Transplantationsmedizin in den Kliniken weiterentwickelt und das Vertrauen der Menschen in die Organspende gestärkt werden könne.(eb)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Tab. 1: Empfohlene Anfangsdosierungen von Ruxolitinib bei akuter und chronischer GvHD in Abhängigkeit vom Alter

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [5, 6]

Graft-versus-Host-Erkrankung

JAK1/2-Hemmung jetzt für Kinder unter zwölf Jahren und in neuer Darreichungsform möglich

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Elektronische Patientenakte

So steht es um die ePA in den Krankenhäusern

Vier Erreger im Blick

Kampf gegen Antibiotikaresistenzen: Werden die Ziele erreicht?

Sterbehilfe bei neurologischen Erkrankungen oft gefragt

Assistierter Suizid in Deutschland: Rechtliche Situation und offene Fragen

Lesetipps
In der Grippe-Saison 2025/2026 in Europa wird die Influenza-Variante, A(H3N2) der Subklade K wahrscheinlich eine dominierende Rolle spielen.

© peterschreiber.media / stock.adobe.com

Influenza A(H3N2) Subklade K

Grippe-Saison in diesem Jahr früher – ECDC rät zu Impfung

Eine Frau sitzt vor dem PC und schneuzt in ein Taschentuch.

© StockPhotoPro / stock.adobe.com

Überforderung und Erschöpfung

Krank zur Arbeit – das erhöht das Fatigue-Risiko