Zusatzbeiträge heizen Kostendebatte an

BERLIN (hom). Nach der Ankündigung mehrerer Krankenkassen, einen Zusatzbeitrag bei ihren Versicherten zu erheben, werden die Rufe nach einer Kostendämpfung bei Arzneimitteln sowie Nullrunden bei Ärzten und Krankenhäusern lauter.

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Die Parteien streiten um die besten Modell zur Kostendämpfung. © Maria.P / fotolia.com

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Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sagte im "Deutschlandfunk", der Gesetzgeber müsse den Kassen mehr Möglichkeiten zur Kostendämpfung einräumen. Dazu gehöre auch die Möglichkeit, das Instrument der Rabattverträge stärker als bisher zu nutzen. Von der Regierung höre man dazu aber bislang nichts, so Lauterbach.

Zuvor hatte bereits die Chefin des GKV-Spitzenverbands, Dr. Doris Pfeiffer, ein "Ausgabenmoratorium" für die Kassen gefordert. Für weitere Ausgabensteigerungen etwa bei Ärzten und Krankenhäusern sei derzeit kein Spielraum, so Pfeiffer.

Bei Ärzten und Kliniken stießen die Forderungen nach Ausgabenbegrenzung auf Unverständnis. "Es geht ja nicht um die Brieftaschen der Ärzte, es geht um eine qualitativ hochwertige ambulante ärztliche Versorgung", sagte KBV-Sprecher Dr. Roland Stahl der "Ärzte Zeitung". Der niedergelassene Bereich leide an "chronischer Unterfinanzierung". Daran habe auch die Honorarreform nichts geändert, betonte Stahl.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) verwies darauf, dass etwa jede fünfte Klinik rote Zahlen schreibe. Weitere Kürzungen im Kliniksektor könnten nur "um den hohen Preis von weniger Versorgungssicherheit und Qualitätsverlusten erkauft werden", warnte Hauptgeschäftsführer Georg Baum.

Lesen Sie dazu auch: Zusatzbeiträge provozieren Debatte um Kostendämpfung

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