Abrechnungsbetrug? Klinik in Bremen durchsucht

BREMEN (cben). Die Staatsanwaltschaft Bremen hat Räume des Krankenhauses Links der Weser (LDW) durchsucht. Ihr Verdacht: Abrechnungsbetrug. Auch niedergelassene Ärzte könnten involviert sein.

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Die Untersuchungen bezögen sich auf die Zeit zwischen den Jahren 2003 und 2005, teilte die Staatsanwaltschaft Bremen mit. Auch Privaträume des langjährigen Geschäftsführers Peter Stremmel wurden durchsucht. Die Staatsanwaltschaft habe mehrere Ärzte und Mitarbeiter des LDW im Verdacht.

Möglicherweise geht es dabei auch um die Frage, ob Leistungen im Zusammenhang der Kooperationen des LDW mit niedergelassenen Ärzten doppelt abgerechnet wurden. Der "Weser Kurier" meldete, dass die Ermittlungsbehörden schon seit längerer Zeit einen derartigen Verdacht hegten. Es werde auch nicht ausgeschlossen, dass Vergütungen womöglich nicht nur für unzulässige Behandlungen kassiert wurden, sondern auch in Fällen, in denen kein Patient im Krankenhaus war, hieß es.

Der ehemalige LDW-Geschäftsführer Peter Stremmel ist nach einem Streit mit dem neuen Geschäftsführer der "Gesundheit Nord" vom Dienst freigestellt. Das LDW gehört zu den vier ehemals kommunalen Kliniken in Bremen, die unter dem Dach der Holding "Gesundheit Nord" zusammengefasst sind. Staatsanwaltschaft und "Gesundheit Nord" wollten sich wegen des Verfahrens nicht weiter zur Sache äußern.

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