Die Finanzkrise hat Ärzte tief verunsichert. Das wurde jüngst bei der Telefonaktion der "Ärzte Zeitung" deutlich. Die Apparate der Finanz-Profis standen zwei Stunden lang nicht still. Die wichtigsten Fragen und Antworten lesen Sie auf diesen Seiten.

Von Antonia von Alten

Eines wurde bei der Telefonaktion schnell deutlich: Für Ärzte ist Sicherheit Trumpf in Zeiten der Krise. Keine Rede mehr von Schiffs-, Flugzeug- oder sonstigen Beteiligungen, die hohe Steuerersparnisse bei gleichzeitig hoher Rendite versprachen. Wichtig war für die Anrufer vor allem: Wie sicher ist meine Geldanlage? In den meisten Fällen konnten die Vermögensberater des Bundesverbands deutscher Banken Entwarnung geben: Fest- und Tagesgeld sowie Staatsanleihen sind sicher, bringen aber nur geringe Renditen.

Auffallend viele Fragen stellten die Anrufer zu Immobilien und Immobilienfonds. Nach Ansicht von Kundenberater Rudolf Konezki von der Privatbank Gries & Heissel in Wiesbaden ist das neue Interesse an Häusern oder Wohnungen ein Indiz für den Trend zu mehr Sicherheit. Dabei sind sich die Vermögensberater einig: Das A & O bei der Vermögensbildung ist die Streuung. "Setzen Sie nicht nur auf ein Pferd. Kaufen Sie auch Aktien und Staatsanleihen," rät Konezki.

Kommt eine Inflation oder kommt sie nicht? Wird der Dax steigen oder fallen? Auch diese Fragen wurden in der vergangenen Woche bei der Telefonaktion der "Ärzte Zeitung" häufig gestellt. Manch ein Anrufer hatte seine persönliche Antwort parat. Thomas Markolf, Vermögensberater bei der Postbank, musste manchen Anrufer enttäuschen: "Auf die Frage, ob es eine Inflation geben wird, kann Ihnen kein seriöser Berater eine Antwort geben."

Den Ärzten bescheinigen die Finanzexperten im Durchschnitt eine große Sachkenntnis in Gelddingen. "Viele kennen sich erstaunlich gut mit den Anlageprodukten aus," lobte Wertpapierspezialist Michael Zürrer von der Commerzbank. "Der eine oder andere hat sein Geld schon angelegt und sucht nur noch eine Zweitmeinung."

Interessant: Das Thema Abgeltungssteuer spielte überhaupt keine Rolle. "Wer in diesen Zeiten überhaupt Kapitalerträge hat, zahlt die Steuer gerne," so Stefan Kopp von der Privatbank Gries und Heissel aus Wiesbaden. Viele Anleger haben nämlich andere Sorgen: Statt Gewinne haben sie mit ihren Wertpapieren Verluste erwirtschaftet.

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