Korruption

Ärzte werden kritischer wahrgenommen

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BERLIN. Die Debatte um Korruption im Gesundheitswesen hat in der öffentlichen Wahrnehmung Spuren hinterlassen: Das "Korruptionsbarometer 2013" von Transparency International Deutschland weist für medizinische und ärztliche Dienste einen Wert von 3,4 aus - 2007 betrug er 2,8.

Damit rangiert dieser Sektor jetzt gleichauf mit öffentlichen Einrichtungen und dem Parlament an vierter Stelle. Befragt wurden 1000 Bundesbürger.

Auf einer Skala von 1 ("überhaupt nicht korrupt") bis 5 ("höchst korrupt") erhielten Parteien den höchsten Wert (3,8). Platz zwei belegt die Wirtschaft (3,7), Platz drei Medien (3,6). (cw)

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Kommentare
Dr. Thomas Georg Schätzler 10.07.201316:53 Uhr

TI-"Korruptionsbarometer 2013" hängt schief!

In der Tat, eine deutliche Verschlechterung im Bereich "Medizinische und ärztliche Dienste". Doch wussten alle 1.000 Befragten, dass sich dahinter nicht nur der im Volksmund so treffend genannte "Misstrauensarzt" des MDK verbirgt, sondern auch die freiberuflichen Haus-, Fach- und Spezialärzte bzw. angestellten Krankenhausärzte, die rund-um-die-Uhr die komplette medizinische Versorgung in Deutschland sicherstellen?

Vier Kategorien mit z. T. geringer Korruptionsanfälligkeit wie Versorgungsunternehmen (2007 allerdings von 2,6 auf 3,1 hochgeschnellt), Finanzamt mit 2,3 in 2007, Melde- und Zulassungsbehörden mit 2,0 in 2007 und der Zoll mit 2,6 in 2004 wurden in ihrer Weiterentwicklung allerdings n i c h t mehr alle 3 Jahre verfolgt. Eine demoskopisch beschriebene Korruptionsanfälligkeit ausgerechnet beim Zoll von 2,6 bei einer Skala von 1 ("überhaupt nicht korrupt") bis 5 ("höchst korrupt") ungeprüft und unkritisch zu übernehmen, bedeutet für mich aber eher der naive Glaube, die Beamten würden die am Zoll vorbei geschmuggelten und zu Recht beschlagnahmten Zigaretten selber rauchen?

Ein "Globales Korruptionsbarometer 2013", wie Transparency International (TI) Deutschland auf seiner Website stolz vermeldet, ist hier beim besten Willen nicht erkennbar. Quelle:
http://www.transparency.de/2013-07-09-GCB-2013.2322.0.html
Wenn Medien u n d Medizin aktuell laut TI-Deutschland gegenüber 2010 angeblich b e i d e korruptionsanfälliger eingeschätzt werden, wie soll es dann bloß um die vielen Medizinjournalisten/-innen bestellt sein?

An dieser modernen "Hexenjagd" werde i c h mich mit Sicherheit n i c h t beteiligen! Mf+kG, Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund

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