Soziale Medien

Bundesärztekammer will Ärzte im Umgang mit sozialen Medien sensibilisieren

Die Bundesärztekammer hat ihre Handreichung „Ärztinnen und Ärzte in sozialen Medien“ aktualisiert und gibt Ärzten Tipps zum Verhalten anhand konkreter Fallbeispiele.

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Beim Umgang mit sozialen Medien sollten Ärzte einige Regeln beachten.

Beim Umgang mit sozialen Medien sollten Ärzte einige Regeln beachten.

© Ali Balikci / AA / picture alliance

Berlin. Die Nutzung sozialer Medien gehört für viele Ärztinnen und Ärzte, Medizinstudierende sowie Patientinnen und Patienten zum Alltag. Wichtig aber sei, bei der Nutzung sozialer Medien die ärztliche Schweigepflicht und den Datenschutz stets zu beachten, heißt es in einer Mitteilung der Bundesärztekammer (BÄK). Um Ärztinnen und Ärzte sowie Medizinstudierende für die Besonderheiten der Kommunikation über soziale Medien zu sensibilisieren, hat die BÄK ihre Handreichung für Ärztinnen und Ärzte in den sozialen Medien aktualisiert. Anhand konkreter Fallbeispiele will die BÄK Probleme im Umgang mit sozialen Medien aufzeigen und Lösungsvorschläge anbieten.

Es geht dabei um die ärztliche Schweigepflicht, Netiquette, Grenzen des Arzt-Patient-Verhältnisses und der Fernbehandlung, Datenschutz und Datensicherheit sowie Zurückhaltung bei produktbezogenen Aussagen. Die Verantwortung wachse zudem mit der Reichweite, heißt es in der Handreichung. Auch das Thema medizinische Influencer wird behandelt.

Gefahren der sozialen Medien

„Werden die Regeln beachtet, spricht nichts gegen eine breitere Nutzung sozialer Medien – im Gegenteil. Ärztinnen und Ärzte werden ihr Kommunikationsverhalten sicherlich ihren Patientinnen und Patienten anpassen müssen“, erläutert Erik Bodendieck, Co-Vorsitzender des BÄK-Ausschusses „Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung“.

„Der Austausch über soziale Medien kann das Patient-Arzt-Verhältnis auch ungünstig beeinflussen und mit datenschutzrechtlichen Problemen und weiteren juristischen Fragestellungen einhergehen“, sagt PD Dr. Peter Bobbert, ebenfalls Co-Vorsitzender des BÄK-Ausschusses. Dieser Gefahren müssten sich Ärzte bei der Nutzung sozialer Medien bewusst sein. Ärztinnen und Ärzte müssten deshalb alle Maßnahmen ergreifen, um die Vertraulichkeit der Patienten-Arzt-Beziehung und den Datenschutz zu gewährleisten. (mn)

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