Anlagen-Kolumne
Anleger unterschätzen langfristiges Kurspotenzial bei Aktien
Wer in Aktien investiert ist, sollte es bleiben - ohne Angst vor einem Absturz der Aktienmärkte nach Hochständen.
Veröffentlicht:Die Ereignisse der vergangenen zehn Jahre führten dazu, dass die Bereitschaft, Geld in Aktienmärkte zu investieren, deutlich zurückgegangen ist. Anleger vertrauen stattdessen auf vermeintlich sichere Zinsanlagen.
Doch was in der Vergangenheit gut war, muss in Zukunft nicht zwingend gut bleiben: Die Inflationserwartung und die aktuellen Zinssätze zeichnen ein negatives Bild dieser Anlagestruktur.
Für die Altersvorsorge ist sie deshalb wenig geeignet. Anleger sollten stattdessen diversifizieren und ihre Investitionen in Sach- und Substanzwerte wie zum Beispiel Grund und Boden aber auch Aktien prüfen und gegebenenfalls aufstocken.
Die globale Industrieproduktion hat mittlerweile wieder den Vorkrisenstand erreicht, zahlreiche Unternehmen schwimmen in Geld, was die Aktienmärkte weiterhin beflügeln dürfte. Krisen, wie zuletzt in Nordafrika, haben erstmals die Nachfrage nach vermeintlich sicheren Staatsanleihen nicht beflügelt. Die Aktienmärkte hingegen bleiben robust.
Viele Privatanleger kündigen derzeit dennoch an, ihre Wertpapiere beim DAX Stand von spätestens 8000 DAX Punkten zu verkaufen. Sie begründen diese Strategie mit den Krisenerfahrungen in den Jahren 2000 und 2007.
In Anbetracht historischer Höchststände an den Aktienmärkten fallen in den Köpfen der meisten Anleger zudem mentale Schranken - ähnlich wie 1995, als die Mehrheit es für unmöglich hielt, dass sich der DAX innerhalb von drei Jahren verdreifachte. Damals lag das Allzeithoch bei gut 2000 DAX Punkten, ein scheinbar unübertrefflicher Wert.
Ähnlich verhält es sich in diesem Jahrzehnt mit der Marke von rund 8000 Punkten. Die Krisen der vergangenen 100 Jahre haben jedoch gezeigt, dass die Aktienmärkte in der Erholungsphase die alten Höchststände meist deutlich hinter sich ließen.
Auch die Weltleitbörse, der US-Aktienmarkt, hat gute Aussichten auf neue Höchststände. Die Amerikaner werden in den kommenden Jahren eine konsequent unterbewertete Währung haben und weiterhin, vielleicht sogar bis ins Jahr 2013, extrem niedrige Zinsen.
Die Lohnkosten werden angesichts der Arbeitslosigkeit kaum steigen. Das Ergebnis: Die Unternehmen verdienen mehr als im Jahr 2006. Die Firmen werden diese Gelder investieren oder andere Unternehmen aufkaufen. Dies dürfte den Börsen neuen Aufwind bescheren.
Es gab übrigens schon immer Börsenphasen in denen Aktienmärkte ohne größere Korrekturen jahrelang nur gestiegen sind. Auch der DAX erlebte in der jüngsten Vergangenheit eine solche Periode. Von Mitte 2003 bis Mitte 2007 legte er über 200 Prozent zu - ohne größere Korrekturen.
Die Leitbörse USA und auch Europa haben derzeit gute Aussichten auf neue Höchststände, die in den nächsten Jahren sogar noch übertroffen werden könnten. Wer die richtige Dosis für Aktieninvestments gefunden hat, sollte investiert bleiben!