Bayern

Ansbacher Kliniken halbieren Verlust

Der fränkische Klinikverbund Anregiomed hat vor allem mit der Nachbesetzung vakanter Arztstellen in der Gynäkologie zu kämpfen.

Von Birgit Fenzel Veröffentlicht:

Ansbach. Der Ansbacher kommunale Klinikverbund Anregiomed wird das Geschäftsjahr 2019 voraussichtlich mit einem Jahresfehlbetrag von 8,5 Millionen Euro abschließen. Die Betreiber hatten mit höheren Verlusten gerechnet, zuletzt mit -9,2 Millionen Euro.

Im Vorjahr standen noch -18,7 Millionen Euro in den Büchern. Anregiomed-Vorstand Dr. Gerhard Sontheimer räumte eine zum Jahresende negative Leistungsentwicklung ein. Dennoch hätten Einsparungen bei Materialaufwand und Sachkosten gegriffen.

Neubesetzung in Frauenklinik

In der Ansbacher Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe konnten nach Kündigung fast sämtlicher Ärzte jetzt zwei Positionen neu besetzt werden. Zuvor hatten der Chefarzt, die Leitende Oberärztin und sämtliche Oberärzte der Geburtshilfestation gemeinsam ihre Kündigung eingereicht und arbeiten nur noch bis 31. März in Ansbach.

Damit verblieben nur ein Facharzt und fünf Assistenzärzte der Abteilung. Über die Gründe der Kündigung könne man keine Angaben machen, so der Sprecher der Klinik, Rainer Seeger, auf Anfrage der „Ärzte Zeitung“. In einem Bericht des Bayerischen Rundfunks ist „von schwierigen Arbeitsbedingungen und mangelnder Beteiligung der Ärzte an wichtigen Entscheidung“ die Rede.

Zum 1. April 2020 übernimmt Dr. Martin Koch den Chefarztposten. Er war zuletzt Oberarzt der Universitätsfrauenklinik Erlangen. Gemeinsam mit ihm startet eine Kollegin als Oberärztin. Mit weiteren Ärzten werde derzeit verhandelt, heißt es. Bis zur dauerhaften Nachbesetzung aller offenen Stellen habe außerdem Professor Matthias Beckmann, Direktor der Erlanger Universitätsfrauenklinik, Unterstützung zugesagt. (bfe/syc)

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