Organspende

App-Prototyp für digitalen Spendeausweis

Organspende ja oder nein? Leipziger Studenten feilen an einer digitalen Lösung zur Dokumentation der individuellen Entscheidung.

Veröffentlicht:

LEIPZIG. In der Bevölkerung herrschen in puncto Organspende noch immer viele Vorurteile und Unsicherheiten. Zudem gebe es keine zeitgemäße digitale Lösung, seine Entscheidung für oder gegen Organspende zu dokumentieren. Für Diana Hofmann, Studentin an der Deutsche Telekom Hochschule für Telekommunikation Leipzig (HfTL) war diese Ausgangslage Grund genug, im Team mit Kommilitonen einen digitalen Organspendeausweis zu entwickeln.

Laut HfTL ergaben eine umfassende Marktrecherche und Tests vorhandener Produkte, dass die in Deutschland vorhandenen Apps zum Teil veraltet sind und Probleme auf einigen mobilen Endgeräten verursachen können. Außerdemwürden alle vorhandenen Apps die Daten nur lokal auf dem Handy des Besitzers speichern – meist ohne Login oder anderen Schutz der Daten.

Unter der strengen Beachtung der Datenschutzgesetze und deutschen Sicherheitsrichtlinien sei nun ein Prototyp des digitalen Organspendeausweises in Form einer App fertiggestellt worden, der den modernen Anforderungen gerecht werde.

Herzstück sei der digitale Organspendeausweis, welcher über die App ausgefüllt und in einer gesicherten Datenbank hinterlegt werde. Die persönlichen Daten seien einerseits nur nach Login zugänglich und andererseits durch ein zusätzliches Authentifizierungsverfahren vor unbefugten Änderungen geschützt.

Das zusätzliche Verfahren setze auf die Bestätigung aller Eingaben durch ein Selfie mit einem zufällig generierten Code. So könnten bei der Prüfung des Vorhandenseins eines Organspendeausweises sowohl der Code als auch das Foto verglichen werden, um die Echtheit der Angaben zu bestätigen.

Im nächsten Schritt werden die Studenten den Prototypen laut Hochschule der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung vorstellen. (maw)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Elektronische Patientenakte

ePA wird zur Pflicht: Worauf es für Praxen jetzt ankommt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Elektronische Patientenakte

ePA wird zur Pflicht: Worauf es für Praxen jetzt ankommt

Janusköpfig

Wie KI in der Kardiologie eine echte Hilfe sein könnte

Lesetipps
Ein Arzt legt einem Jungen eine Manschette um den rechten Arm.

© Halfpoint / Stock.adobe.com

Abrechnung

Die wichtigsten EBM-Änderungen zum Quartalswechsel