Gesundheitskarte

BMG will Tests zur E-Card entschlacken

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BERLIN. Ein Turbo für elektronische Notfalldaten oder den E-Impfpass? Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) will den Aufwand für die Tests medizinischer Anwendungen der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) reduzieren. Dafür soll die Verordnung über Testmaßnahmen für die Einführung der eGK aufgehoben werden.

Das sieht ein Referentenentwurf des BMG vor, der der "Ärzte Zeitung" vorliegt. Die Verordnung wurde 2005 erlassen, weil es aufgrund von Blockaden der Gesellschafter der gematik, der Betreibergesellschaft der eGK, immer wieder zu Verzögerungen in dem Vernetzungsprojekt gekommen war. Inzwischen sind die Tests zum Online-Abgleich der Versichertendaten beendet. Bei Notfalldaten und weiteren Anwendungen soll die gematik nun flexibler und schneller handeln können.Die Fristen für die medizinischen Anwendungen, die im E-Health-Gesetz festgelegt sind, bleiben erhalten. Der elektronische Medikationsplan beispielsweise soll ab Januar 2019 zur Verfügung stehen.

Ganz überraschend komme die Initiative des BMG nicht, kommentierte Dr. Franz Bartmann, Telematikbeauftragter der Bundesärztekammer, den Referentenentwurf auf Anfrage der „Ärzte Zeitung“. Mit der Etablierung des Marktmodells für Tests neuer Anwendungen, die von der gematik beschlossen worden war, sei die Testverordnung nicht mehr kompatibel gewesen. „Dass man bei dieser Gelegenheit offenbar aber bereit ist, auch gleich alle ursprünglichen Ziele eines Testverfahrens aufzugeben, ist mehr als bedenklich“, so Bartmann weiter.

Auch aus der gematik erfuhr die „Ärzte Zeitung“, der Entwurf sei bereits erwartet worden und passe zu den Plänen der gematik für die Tests der medizinischen Anwendungen. (ger)

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