Konstruktionsfehler bemängelt

Bayern fordert Nachbesserungen beim E-Rezept

Die bayerische Gesundheitsministerin Gerlach bemängelt Konstruktionsfehler beim E-Rezept. Sie will sich bei der Gesundheitsministerkonferenz für rasche Nachbesserungen einsetzen.

Veröffentlicht:
Nachdenkliche Miene bei Judith Gerlach. Liegt‘s am E-Rezept?

Nachdenkliche Miene bei Judith Gerlach. Liegt‘s am E-Rezept?

© Peter Kneffel / dpa / picture alliance

München. Die derzeitigen Schwierigkeiten beim E-Rezept führt die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach auf Konstruktionsfehler zurück. Bei der Video-Schalte der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) am Montag will sie sich für rasche Nachbesserungen einsetzen.

Bayern werde bei der Runde der Gesundheitsminister eine Initiative zum E-Rezept einbringen, „die Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auffordert, das Gesetz zeitnah zu verbessern“, kündigte Gerlach am Sonntag an.

Lesen sie auch

Verzögerte Signatur von E-Rezepten in Praxen

Funktionsschwierigkeiten bei manchen Praxisverwaltungssystemen seien eines der Kernprobleme, betonte sie. Ihre Forderung: „Das Bundesgesundheitsministerium sollte dringend die Softwarehersteller gesetzlich verpflichten, ihre Produkte rechtzeitig an die Anwendungen der Telematikinfrastruktur anzupassen“.

Auch gebe es für Arztpraxen und Apotheken weitere Hürden, die den Motor stottern lassen – etwa die verzögerte Signatur von E-Rezepten in Praxen. „Das sorgt bei der zeitnahen Einlösung für Probleme“, kritisierte Gerlach.

Lesen sie auch

Auch PKV soll E-Rezept nutzen können

Die Landesgesundheitsministerin forderte die Bundesregierung zudem auf, zeitnah dafür zu sorgen, dass auch die privaten Krankenversicherungen das E-Rezept nutzen können. „Sonst führt das E-Rezept zu einer Digitalisierung der zwei Geschwindigkeiten für die Versicherten. Das kann niemand wollen.“

In der Mitteilung bekräftigte Gerlach: „Das E-Rezept ist ein Meilenstein für die Digitalisierung im Gesundheitswesen. (...) Umso wichtiger ist es, dass Herr Lauterbach nun die offensichtlichen Schwächen des E-Rezepts rasch angeht.“ (eb)

Lesen sie auch
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie rettet Ihre App Leben, Dr. Müller?

Digitalisierungsfahrplan für Praxisteams der apoBank

Digitale Praxis: Die Chance, das Team zu entlasten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Kommentare
Dr. Dr. Steffen Boxdorfer 28.01.202417:17 Uhr

Hallo liebes Forum, kann mir bitte jemand sagen, was die Vorteile des E- Rezeptes sind? Ich hab’s nicht verstanden, sofern ja nicht alle Rezepte (Privat,Heil/Hilfsmittel und so weiter) digitalisiert sind.
Dankeschön

Andreas Hoffmann antwortete am 29.01.202412:09 Uhr

Sie sitzen einfach auf dem falschen Stuhl, um die Vorteile zu sehen. Diese Vorteile haben ganz klar die kranken Kassen, die Versandapotheken und die IT-Anbieter und -Dienstleister. Im Einzelfall auch der Patient, der sich den Weg in die Praxis spart. Was Sie auf die Idee bringt, dass irgendein Politiker Vorteile auf Seiten der Praxen im Sinn gehabt hätte, kann ich nicht nachvollziehen. Welche gesundheitspolitische Entscheidung der letzten Jahrzehnte hatte denn bitte die Praxen im Sinn?

Sonderberichte zum Thema
Viele Ansatzpunkte für die Digitalisierung. Die apoBank bietet mit ihrem Digitalisierungsfahrplan einen breiten Überblick.

© apoBank

Digitalisierungsfahrplan für Praxisteams der apoBank

Digitale Praxis: Die Chance, das Team zu entlasten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Carl Billmann, Leiter der Stabsstelle IT, Marketing & Kommunikation bei BillmaMED, Medizinstudent mit dem Berufsziel Dermatologe.

© Doctolib

Interview

„Am Empfang haben wir Stress rausgenommen“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ob mit Smartphone, Zeitschrift oder Kreuzworträtsel

Langes Sitzen auf dem Klo erhöht wohl das Risiko für Hämorrhoiden

Lesetipps
Ein junger Mann hält sich die Hände auf die Brust.

© underdogstudios / Fotolia

Inflammatorisches myoperikardiales Syndrom

Myokarditis und Perikarditis: Das empfiehlt die neue ESC-Leitlinie