Bei BASF ist Darmkrebs-Früherkennung Standard

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Seit 2001 gibt es die betriebliche Darmkrebsvorsorge beim Chemiekonzern BASF. Vor allem Männer lassen sich über Vorsorge im Betrieb gut erreichen.

LUDWIGSHAFEN (bd). Betriebsinterne Darmkrebs-Vorsorge ermöglicht es, Risikopatienten zu einem frühen Zeitpunkt herauszufiltern. Diese Bilanz zog Dr. Stefan Webendörfer von der BASF Ludwigshafen zum Auftakt des Darmkrebsmonats März.

BASF-Mitarbeiter können ab dem 46. Lebensjahr eine Vorsorgeuntersuchung auf Darmkrebs in Anspruch nehmen. "Wir schicken den Kollegen eine persönliche Einladung", sagte der Konzernmediziner.

Das habe sich bewährt. In einem Fragebogen werden die Mitarbeiter - zu 80 Prozent Männer - nach familiärer Belastung, Beschwerden und Teilnahme an Krebsvorsorgeuntersuchungen beim Hausarzt gefragt. Zusätzlich erhalten sie einen immunologischen Stuhltest (FOBT).

Fast 15.000 Mitarbeiter haben teilgenommen

Im Jahr 2011 beteiligten sich 31 Prozent der fast 15.000 angeschriebenen Mitarbeiter am Vorsorgeprogramm. Die Rücklaufquote beim Stuhltest hat sich mit 86 Prozent gegenüber 78 Prozent im Jahre 2010 noch einmal verbessert.

Bei Befunden, wie einer positiven Familienanamnese oder Blut im Stuhl, erhalten die Mitarbeiter eine Empfehlung zur Koloskopie bei Haus- und Fachärzten in der Region Rhein-Neckar.

Eine Auswertung der Koloskopie-Befunde in den Jahren 2004 bis 2011 hat ergeben, dass 21 Darmkrebs erkrankungen - meist im Frühstadium - und 127 adenomatöse Polypen entdeckt und die Betroffenen erfolgreich behandelt wurden.

188 adenomatöse Polypen festgestellt

Seit Einführung des Vorsorgeprogramms im Jahr 2001 konnten 188 adenomatöse Polypen als Krebsvorstufen identifiziert werden. Der jüngste Krebspatient war 46 Jahre alt.

Aufgrund der überzeugenden Daten sei die Darmkrebsfrüherkennung dauerhaft in das medizinische Vorsorgeprogramm der BASF auf genommen worden, so Webendörfer.

Auf dem betriebsinternen Weg könne man Männer eher erreichen als anderweitig. Männer stehen aufgrund ihres höheren und früheren Darmkrebsrisikos im Mittelpunkt der diesjährigen Vorsorgeak tion der Stiftung Lebensblicke.

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