Betrug mit Krebsmitteln? Apotheker vor Gericht

Ein Apotheker muss sich wegen Millionen-Betrugs mit illegalen Krebsmitteln vor dem Braunschweiger Landgericht verantworten. Der 53-Jährige soll jahrelang Fertigpräparate aus dem Ausland importiert haben, die nicht zur Einfuhr zugelassen sind.

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Braunschweig (dpa): Ein Apotheker muss sich seit Dienstag wegen Millionen-Betrugs mit illegalen Krebsmitteln vor dem Braunschweiger Landgericht verantworten. Zum Auftakt wurde das Verfahren mehrfach unterbrochen.

Zunächst scheiterte Verteidiger Harald Lemke-Küche mit einem Antrag auf Abbruch der Verhandlung. Er wollte den Prozess bis zu einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs über einen ähnlichen Fall aus München aussetzen. Das Gericht wies den Antrag zurück.

Angeblich 1,6 Millionen Euro von Krankenkassen kassiert

Der 53 Jahre alte Beschuldigte soll laut Anklage jahrelang Fertigpräparate aus dem Ausland importiert haben, die nicht zur Einfuhr zugelassen sind. Im Labor seiner Braunschweiger Apotheke habe er die Substanzen zur Herstellung von Krebsmedikamenten benutzt. Für die Präparate kassierte er angeblich widerrechtlich insgesamt 1,6 Millionen Euro von Krankenkassen.

Über diese Vorwürfe sei er erschüttert, meinte der Apotheker zum Prozessbeginn in einer von Lemke-Küche verlesenen Erklärung. Seine Vorgehensweise habe weder Patienten noch Krankenversicherungen geschadet. Der Prozess wird am Mittwoch fortgesetzt.

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