Unternehmen

Biogen meldet neue Alzheimer-Projekte

Biogen sieht sich in der Alzheimerforschung gut aufgestellt.

Veröffentlicht:

ISMANING. Nach Angaben seiner deutschen Landesgesellschaft hat der US-Biotechkonzern Biogen derzeit sechs Prüfpräparate gegen Alzheimer in der Pipeline. Drei davon seien allein im vorigen Jahr neu hinzugekommen, also entweder einlizenziert worden oder aus eigenen präklinischen Anstrengungen in die Phase I aufgerückt. Bei diesen neuen Kadidaten handelt es sich den Angaben zufolge um zwei monoklonale Antikörper (BIIB092, einlizenziert von Bristol-Myers Squibb sowie BIIB076) und ein Antisense-Oligonukleotid (BIIB080), das in Kooperation mit der kalifornischen Biotechcompany Ionis entdeckt wurde. Alle drei Präparate, heißt es, richteten sich gegen das mit der Alzheimererkrankung assoziierte Tau-Protein.

Darüber hinaus arbeiten die Biogen-Forscher bereits seit längerem an drei weiteren Kandidaten gegen Alzheimer:

- Bereits in der fortgeschrittenen klinischen Phase III wird an Aducanumab gearbeitet. Der monoklonale Antikörper könnte Berichten zufolge vor allem oligomeres, bereits aggregiertes Beta-Amyloid binden.

- In Kooperation mit Eisai wird – ebenfalls bereits in Phase III –Elenbecestat, ein Inhibitor des an der Entstehung von Beta-Amyloid beteiligten Enzyms beta-Sekretase geprüft.

- Sechstes und bis dato letztes Biogen-Eisen im Feuer gegen Alzheimer ist der Antikörper BAN2401. Auch dieser Kandidat wird gemeinsam mit Eisai getestet. Eisai hatte 2007 die – mit Ausnahme Skandinaviens – weltweiten Rechte an dem Antikörper von der schwedischen Firma BioArctic Neuroscience erworben. BAN2401 könnte früheren Angaben zufolge selektiv gegen Amyloid-beta-Protofibrillen wirken. Mitte Dezember hatte Biogen mitgeteilt, dass BAN2401 nach einer ersten Phase-II-Auswertung den primären Endpunkt verfehlt habe. Die Studie dauert allerdings noch an. Sicher werde man über die bisher ermittelte Nutzenbilanz dieses Kandidaten erst in der zweiten Hälfte 2018 Auskunft geben können.

Insgesamt kann Biogen derzeit 18 klinische Prüfprojekte in den Phasen I bis III vorweisen. Jüngster Neuzugang: Der Mitte März auf dem Studien-Stand IIb (gegen Schizophrenie) von Pfizer übernommene AMPA-Rezeptor-Modulator PF-04958242. (cw)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Müssen die Praxen Angst vor Sanktionen wegen der ePA haben, Herr Naumann?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Müssen die Praxen Angst vor Sanktionen wegen der ePA haben, Herr Naumann?

Zwei seltene Ursachen

Diagnose vaginaler Blutungen bei Kindern: Ein Leitfaden für die Praxis

Lesetipps
Ein Mann hält sich die Hände an den schmerzenden Rücken

© Gina Sanders / stock.adobe.com

Gastbeitrag

Wie sinnvoll sind Injektionen an der Wirbelsäule?