Übernahme

Chiesi schluckt dänischen Anbieter von Orphan Drugs

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PARMA / KOPENHAGEN. Die italienische Pharmagruppe Chiesi hat für einen nicht genannten Betrag die dänische Zymenex Holding A/S übernommen. Verkäufer ist der amerikanisch-dänische Venture-Capital-Geber Sunstone Capital.

Zymenex ist spezialisiert auf lyosomale Speicherkrankheiten. Fortgeschrittenster Produktkandidat des 1998 gegründeten Entwicklungsunternehmens ist Lamazym?, ein rekombinantes Enzym zur Behandlung von Patienten, die an der Erbkrankheit alpha-Mannosidose leiden. Lamazym? werde aktuell in Phase III getestet, heißt es.

Ein zweites aktuelles Projekt der Dänen steht noch ganz am Anfang: "Galaczym" gegen Morbus Krabbe durchläuft gerade die Präklinik.

Nennenswerte Einnahmen erzielte Zymenex in der Vergangenheit etwa mit der Veräußerung eines Phase-II-Projektes an Shire. Die Iren zahlten 2008 rund 135 Millionen Dollar für die Rechte an einem Kandidaten gegen metachromatische Leukodystrophie.

Die Akquisition von Zymenex sei für Chiesi ein wichtiger Schritt, um sich im Orphan-Drug-Markt zu etablieren, heißt es. Das italienische Traditionsunternehmen, das 1935 in Parma gegründet wurde, vermarktet schwerpunktmäßig Medikamente gegen Atemwegs- und Herz-Kreislauferkrankungen.

In Deutschland ist Chiesi seit der Übernahme des Hausarztgeschäftes der Asche AG 2002 mit eigener Landesgesellschaft vertreten. 2012 setzte der Chiesi-Konzern rund 1,1 Milliarden Euro um und erzielte knapp 131 Millionen Euro Gewinn nach Steuern (+8,0 Prozent). Die operative Rendite betrug auf EBITDA-Ebene 22 Prozent. (cw)

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