Reiserückkehrer

Corona-Testpflicht an Flughäfen ohne Anlaufschwierigkeiten

Kein Chaos an den Flughäfen: Die neue Testpflicht für Reiserückkehrer scheint ziemlich reibungslos anzulaufen.

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Hier geht es zum Corona-Test: Auch Hamburger Helmut-Schmidt-Flughafen werden Reiserückkehrer aus Risikogebieten getestet.

Hier geht es zum Corona-Test: Auch Hamburger Helmut-Schmidt-Flughafen werden Reiserückkehrer aus Risikogebieten getestet.

© Axel Heimken / dpa

Frankfurt/Main. Die seit Samstag geltende Corona-Testpflicht für Rückkehrer aus Risikogebieten hat an vielen deutschen Flughäfen zunächst keine Probleme verursacht. Am größten deutschen Airport in Frankfurt ließen zahlreiche Rückkehrer am ersten Tag der Testpflicht Abstriche machen. Probleme sehen die Betreiber der Testzentren nicht.

„Das ist minimal mehr als in den vergangenen Tagen“, sagte Benedikt Hart, Leiter des vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) betriebenen Testzentrums am Flughafen, der Deutschen Presse-Agentur. „Die Leute haben Verständnis. Es gibt keine verärgerten Passagiere.“

Am Flughafen Hannover hatten sich vor dem Testzentrum der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) am Mittag längere Schlangen gebildet, wie eine Sprecherin des Landesverbands Niedersachsen/Bremen mitteilte. Man rechne für Samstag insgesamt mit über 1000 Tests. In den vergangenen Tagen habe das Zentrum, das bereits vor gut einer Woche für zunächst freiwillige Tests errichtet worden war, demnach im Schnitt 700 bis 900 Test verzeichnet.

Wartezeiten von bis zu 30 Minuten

Am Hamburger Flughafen gab es nach Einschätzung der zuständigen Sozialbehörde am Samstag keine Probleme. Fluggäste, die aus Urlaubsländern mit hohen Infektionszahlen nach Deutschland zurückkehrten, hätten selbst in Spitzenzeiten nicht länger als 30 Minuten auf den Abstrich warten müssen, sagte ein Behördensprecher. Allerdings hätten nicht alle Reisenden den für sie kostenlosen Service noch am Flughafen auch genutzt.

In Berlin verliefen die Tests an den Flughäfen Tegel und Schönefeld sowie auf dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) nach Angaben der Gesundheitsverwaltung weitgehend reibungslos. Nur vereinzelt entstanden demnach Schlangen vor den Teststellen.

Auf dem Busbahnhof am Köln-Bonner Flughafen waren Zelte für die Durchführung der Tests aufgebaut, auch hier verliefen sie weitgehend zügig. Am Flughafen München wurden zwei Teststationen eingerichtet. Zudem wurden für weitere Tests Zelte als Reserve aufgebaut. In Bayern haben die Schulferien erst vor zwei Wochen begonnen, es gibt daher noch nicht so viele Urlaubsrückkehrer.

Auch an den Flughäfen in Stuttgart und Friedrichshafen sowie am Airport Karlsruhe/Baden-Baden stehen den Reisenden Teststationen zur Verfügung. Bereits seit dem 3. August gab es die Möglichkeit zu freiwilligen kostenlosen Tests. Der Flughafen Stuttgart berichtete von etwa 1000 Rückkehrern aus Risikogebieten täglich.

Kostenloses Angebot gilt drei Tage nach Urlaubsende

Rückkehrer aus Risikogebieten, die nicht schon bei der Einreise ein aktuelles negatives Test-Ergebnis vorweisen können, müssen sich testen lassen. Dies ist bis zu drei Tage nach der Ankunft kostenlos möglich, wie eine Verordnung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vorsieht. Die Tests sollen direkt an Flughäfen zu machen sein, aber auch in Testzentren oder Arztpraxen in Städten. (dpa)

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