Inflationsausgleich ebenfalls nicht sicher

DKG zweifelt an Absicht Lauterbachs, Tarifsteigerungen auszugleichen

Konkrete gesetzliche Maßnahmen zum Ausgleich von Tarif- und Inflationssteigerungen fordert die DKG. Die bisherigen Ankündigungen von Lauterbach hält sie für zu vage.

Veröffentlicht:

Berlin. Nägel mit Köpfen muss das Bundesgesundheitsministerium nach Ansicht der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) endlich machen, um die versprochene Gegenfinanzierung von Tarifsteigerungen zu ermöglichen. Die bisherigen Aussagen von Minister Karl Lauterbach (SPD) seien nicht konkret genug, teilte die DKG am Freitag in einer Pressemitteilung mit.

Lauterbach habe im Rahmen der Verhandlungen zum das Klinik-Transparenzgesetz nur vage angedeutet, dass er Tarifsteigerungen vollständig refinanzieren will. „Er hätte jetzt die Möglichkeit, dies im Transparenzgesetz auch kurzfristig umzusetzen“, sagte DKG-Chef Gerald Gaß mit Blick auf etliche Tariferhöhungen, die zum 1. März wirksam werden.

Krankenhäusern fehlt Verlässlichkeit

Zudem sei dies eine Gelegenheit, „auch das eigentliche Finanzierungsproblem“, den fehlenden Inflationsausgleich, zu anzugehen. Dazu, so die DKG, müssten die Landesbasisfallwerte um vier Prozent angehoben werden, wie es schon eine Bundesratsinitiative gefordert habe.

„Dies verweigert Lauterbach aber – und einige mit ihm verbündete Bundesländer unterstützen ihn mittlerweile in diesem Kurs, mit mittelfristig verheerenden Folgen für die Versorgung“, so Gaß. Mit den bisherigen Ankündigungen könnten die Krankenhäuser weder verlässlich kalkulieren noch aufgelaufene Defizite ausgleichen. (juk)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Ministererlaubnis noch möglich

Kartellamt untersagt Klinikverbund Heidelberg-Mannheim

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2023

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Altersbedingter Hörverlust: Ursache ist eine Degeneration der Cochlea. Verstärkt wird der Prozess vermutlich durch Entzündungen und mikrovaskuläre Veränderungen.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

Niedrigdosierte Gabe

ASS hilft nicht gegen Hörverlust im Alter