Medizintechnik

Das Wachstum schwächt sich ab

Die deutschen Medizintechnikhersteller haben 2013 erneut zugelegt, doch deutlich verhaltener als in früheren Jahren.

Veröffentlicht:

BERLIN. Trotz Kostendrucks im Gesundheitswesen stehen die Zeichen für die in Deutschland tätigen Medizintechnikhersteller weiterhin auf Zuwachs. 2013 erzielte die Branche einen Gesamtumsatz von fast 23 Milliarden Euro (+2,2 Prozent).

Zum Vergleich: 2012 hatte das Umsatzplus noch vier Prozent betragen, 2011 waren es fast sieben Prozent mehr und 2010 konnte der Branchenverband BVMed sogar neun Prozent Zuwachs melden. Das geht aus dem aktuellen BVMed-Jahresbericht 2014/15 hervor.

Demnach nahm der Umsatz mit Medizintechnologie 2013 im Inland um 1,4 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro zu. Doppelt so viel wurde mit Ausfuhren erwirtschaftet: 15,5 Milliarden Euro; das entspricht einem Plus von 2,5 Prozent.

Rund neun Prozent des Umsatzes würden in Forschung und Entwicklung investiert, heißt es. Rund ein Drittel des Branchenumsatzes werde mit Produkten erwirtschaftet, die weniger als drei Jahre alt sind.

Den Angaben zufolge betrugen die Gesamtausgaben für Medizinprodukte im Inland (inklusive Händlermargen) 2012 rund 29 Milliarden Euro. 60 Prozent davon entfielen auf Nachfrage durch die GKV. Jüngere Zahlen liegen nicht vor.

Techniker und Vertriebler gesucht

Die mittelständisch geprägte Branche betont ihre Bedeutung als Jobmotor. Ende August 2013 seien über 190.000 Mitarbeiter bei über 12.600 Medizintechnik-Unternehmen in Deutschland beschäftigt gewesen.

Dabei hätten 95 Prozent der Betriebe weniger als 250 Angestellte. Laut Herbstumfrage 2014 gaben 51 Prozent der BVMed-Mitgliedsfirmen an, Arbeitsplätze geschaffen zu haben. Lediglich acht Prozent meldeten Stellenabbau.

Die Aussichten für den Nachwuchs seien gut, heißt es. Gesucht würden weiterhin vor allem Medizintechniker und Ingenieure sowie Mitarbeiter für den Vertrieb.

Zu den wichtigsten politischen Themen, die die Branche aktuell umtreibt, zählen die mit dem Versorgungsstärkungsgesetz vorbereitete Nutzenbewertung für neue medizintechnische Verfahren sowie Wettbewerbsstrukturen und Preisdruck im Hilfsmittelmarkt.

Top-Thema Entlassmanagement

Insbesondere die vielfältigen Homecare-Services, die die Hilfsmittellieferanten bei der Überleitung von der stationären in die ambulante Versorgung erbringen, will die Branche im Zuge der geplanten Neuordnung des Entlassmanagements angemessener berücksichtigt wissen. (cw)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Modellrechnung

Bald 5 Prozent der Krebserkrankungen durch CT verursacht?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Beschluss des G-BA

Lungenkrebs-Screening wird Kassenleistung

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Lesetipps
Ein Mann fasst sich an den Kopf und hat die Stirn in Falten gelegt.

© Pongsatorn / stock.adobe.com

Indikation für CGRP-Antikörper?

Clusterkopfschmerz: Erenumab scheitert in Prophylaxe-Studie

Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung