Datenschutzkonferenz

Datenschützer: Corona-Warn-App statt händischer Kontaktdatenerfassung!

Deutschlands oberste Datenschützer drängen die Länder, das Potenzial der Corona-Warn-App zu nutzen und nicht Zeit zu verplempern mit aufwändiger Kontaktverfolgung.

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Bonn. Die Konferenz der unabhängigen Datenschutzaufsichtsbehörden von Bund und Ländern (DSK) hat auf ihrer ersten virtuellen Zwischenkonferenz am Donnerstag eine Abkehr von der massenhaften Kontaktdaten- Erfassung empfohlen. Den DSK-Vorsitz hat seit Jahresbeginn der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) Professor Ulrich Kelber inne. „Bei den aktuell sehr hohen Infektionszahlen werden die Kontaktdaten von den überlasteten Gesundheitsämtern ohnehin kaum noch genutzt. Bei niedrigen Infektionszahlen ist die allgemeine Kontaktdatenerfassung dagegen ein unverhältnismäßiger Eingriff in das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung der Bürgerinnen und Bürger“, resümiert Kelber die Bedenken der DSK.

Diese fordere deshalb, dass statt der umfassenden Sammlung von Kontaktdaten die Möglichkeiten der Corona-Warn-App (CWA) besser genutzt werden. Sie setze sich erneut dafür ein, dass in den landesrechtlichen Regelungen die CWA als datenschutzfreundliche Alternative zur Kontakterfassung vorgesehen werde.

Die App warnt schnell über mögliche Risikokontakte und ist dank der dezentralen Struktur besonders sicher. Deshalb sollten die Landesregierungen die CWA und ihre Möglichkeiten noch intensiver bewerben, lautet die DSK-Empfehlung. (maw)

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