Digitale Services
Debeka kooperiert mit IBM
Bei der Debeka läuft die digitale Rechnungsabwicklung künftig über die App von IBM. Der PKV-Marktführer will die App sukzessive erweitern – auch um die elektronische Patientenakte des IT-Unternehmens.
Veröffentlicht:Koblenz. Die Debeka nutzt in der privaten Krankenversicherung (PKV) künftig die App von IBM als digitale Gesundheits-Plattform. Die erste Anwendung wird die digitale Rechnungseinreichung und -verfolgung sein. „Das ist die Grundlage für alle Kontakte mit den Kunden in der PKV“, sagt Vorständin Annabritta Biederbick der „Ärzte Zeitung“. Weitere Funktionen werden folgen, darunter auch die elektronische Patientenakte (ePA).
Die IBM-App löst bei der Debeka die Plattform „Meine Gesundheit“ ab, die von Axa und CompuGroup gegründet worden war. Die Debeka, die Versicherungskammer Bayern und die HUK-Coburg sind später dazugekommen. Im Sommer 2022 hatten die drei Unternehmen allerdings angekündigt, dass sie die Beteiligung an dem Projekt Mitte 2023 beenden werden. Sie wollen künftig mit eigenen Lösungen und anderen Technologiepartnern weitermachen.
Digitale Rechnungsabwicklung von zentraler Bedeutung
Bei der Debeka sind jetzt die Würfel gefallen, sie setzt auf IBM. Der PKV-Marktführer hatte bereits eine App von IBM für die Rechnungsabwicklung im Einsatz, bevor er zu „Meine Gesundheit“ gewechselt war. 800 000 Vollversicherte der Debeka nutzen zurzeit das Portal, vor allem für die Rechnungsabwicklung. „Das Portal ist unser Haupteingangskanal“, berichtet Biederbick. Zwar gehen bei der Debeka nach wie vor Papierrechnungen ein, das sind aber weniger als auf dem digitalen Weg. Auch über die Webseite des Versicherers können Kunden Rechnungen einreichen.
Die digitale Rechnungsabwicklung ist für die Debeka mit Abstand die wichtigste digitale Anwendung. Aus Sicht der Kunden muss das Einreichen bequem sein, die Erstattung muss schnell erfolgen. „Das muss funktionieren“, betont Biederbick. Später werden nach und nach weitere Anwendungen folgen. „Dabei werden wir auch auf die Versicherten hören“, kündigt sie an.
Debeka-Kunden erhalten die ePA von IBM
Mit welchen Funktionen und in welchem Tempo die App erweitert wird, lasse sich jetzt noch nicht sagen. Klar ist aber: „Wir können uns noch eine Menge anderer Funktionen vorstellen.“ Künftig will die Debeka ihren vollversicherten Kunden auch eine ePA anbieten. Das hat bei der Entscheidung für IBM als Kooperationspartner eine Rolle gespielt.
In der PKV sind bislang nur die Akten von IBM und RISE im Einsatz, und auch das erst bei wenigen Versicherern. Wann die Einführung bei der Debeka ansteht, ist noch offen. „Wir machen einen Schritt nach dem anderen“, sagt Biederbick. (iss)