Staatsanwaltschaft ermittelt

Demenzkranker trinkt Desinfektionsmittel und stirbt

Gegen eine Angestellte eines Pflegeheims wird ermittelt. Der Vorwurf: Sie soll keinen Rettungswagen gerufen haben, nachdem ein Patient Desinfektionsmittel getrunken hatte.

Veröffentlicht:

Schloß Holte-Stukenbrock. Nach dem Tod eines 89 Jahre alten Demenzpatienten hat die Polizei in Gütersloh Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung durch Unterlassen aufgenommen. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei gemeinsam am Mittwoch mitteilten, ist der Mann am Morgen im Krankenhaus gestorben. Der 89-Jährige soll am 29. Dezember 2020 in einer Pflegeeinrichtung in Schloß Holte-Stukenbrock ein Desinfektionsmittel getrunken haben. Ermittelt wird laut Mitteilung gegen eine 50 Jahre alte Mitarbeiterin.

Der Kreisverband Gütersloh des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hatte Ende des Jahres als Betreiber bereits über die fristlose Entlassung der Frau informiert. Sie soll dem Demenzkranken nach der Vergiftung nicht ordnungsgemäß geholfen haben. Warum er das Mittel getrunken hatte, war demnach unklar. Die Pflegerin in der Senioren-Wohngemeinschaft soll den hilflosen Zustand bereits in der Nacht bemerkt, aber nicht wie vorgeschrieben den Rettungsdienst gerufen haben. (dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

G-BA-Plenum

Mindestmenge für Op bei Morbus Hirschsprung

Bundesamt für Soziale Sicherung

Aufsicht: Krankenkassen reden höhere Zusatzbeiträge schön

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gastbeitrag

Wie sinnvoll sind Injektionen an der Wirbelsäule?

Lesetipps
Adipöse Kinder und Jugendliche tragen für den Rest ihres Lebens eine enorme Bürde mit sich. Die Folgen zeichnen sich bereits im Kindesalter ab und erstrecken sich bis ins Erwachsenenalter.

© kwanchaichaiudom / stock.adobe.com

Adipositas bei Kindern und Jugendlichen

Hoffnung auf neue Medikamente zur Gewichtsreduktion bei Kindern