Healthcare

Deutsch-arabische Kooperation

Unternehmen loten beim Deutsch-Arabischen Wirtschaftsforum in Mainz das Exportpotenzial aus.

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:

MAINZ. Das Potenzial für Kooperationen im Healthcare-Bereich stand am Montag im Fokus des Deutsch-Arabischen Wirtschaftsforums in Mainz mit rund 60 hochrangigen Wirtschaftsvertretern aus dem Emirat Dubai und aus Rheinland-Pfalz.

Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (Grüne) wertete die Veranstaltung als wichtigen Impuls für die weitere Zusammenarbeit der Branchen beider Länder.

"Ich sehe dieses arabisch-deutsche Wirtschaftstreffen als ideale interkulturelle Begegnungsplattform, die den Wissenstransfer, die Begegnung und die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern weiter vertieft", sagte Lemke zum Auftakt der Veranstaltung.

Ziel sei es, nachhaltige und langfristige Beziehungen mit wichtigen Entscheidungsträgern und Geschäftsleuten aus den Golfstaaten aufzubauen und weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Bereich der Gesundheitswirtschaft zu sondieren, die sich im arabischen Raum derzeit wirtschaftlich sehr stark weiterentwickelt.

Organisiert wurde die Veranstaltung laut Ministerium von der Deutsch-Emiratischen Industrie- und Handelskammer in Dubai in Zusammenarbeit mit dem rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium.

54 Prozent des Umsatzes stammen aus dem Ausland

Lemke bezeichnete Rheinland-Pfalz als "verlässlichen Wirtschaftspartner" für die Länder der Golfregion. Dies zeige sich einerseits an dem kontinuierlichen Anstieg des Handelsvolumens, wie auch an bestehenden Kooperationen, zum Beispiel zum Aufbau des ersten Schlaganfallzentrums, das im Emirat Dubai mit Hilfe von Experten aus Rheinland-Pfalz entstanden sei.

Auch bei der Diabetesversorgung gebe es großes Interesse an einer Zusammenarbeit. In Rheinland-Pfalz besteht ein Diabetes-Cluster, welches industrielle Forschung und Entwicklung, universitäre Forschung und Ausbildung sowie interdisziplinäre Versorgung über die gesamte Wertschöpfungskette eng miteinander verbindet und bundesweit einzigartig ist.

Darüber hinaus biete die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz mit einem gesunden Mix aus großen und mittelständischen Unternehmen ein breites Branchenspektrum und weitere interessante Anknüpfungspunkte der Zusammenarbeit. Im vergangenen Jahr seien rund 54 Prozent des Umsatzes des verarbeitenden Gewerbes im Auslandsgeschäft erzielt worden.

Diese im Bundesländervergleich erreichte Spitzenquote verdeutliche, wie sehr rheinland-pfälzische Unternehmen vom Export und der Erschließung neuer Märkte profitierten. "Für den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz ergeben sich verstärkte Exportmöglichkeiten, denn Made in Germany ist weiterhin ein imageträchtiges Qualitätssiegel, das auf der arabischen Halbinsel sehr gefragt ist", zeigte sich Lemke überzeugt.

Nicht nur Dubai, sondern die gesamte Golfregion ist für Healthcare-Anbieter aus Deutschland interessant. So investieren zum Beispiel die Vereinigten Arabischen Emirate derzeit Milliarden in den Ausbau des Gesundheitssystems, vor allem in neue Krankenhäuser. Entsprechend wächst der Medizintechnikmarkt kräftig. Neben den USA ist Deutschland der führende Medizintechniklieferant auf dem Markt der Emirate.

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