Adipositas-Patientinnen
Adipositas-DiGA zanadio dauerhaft in BfArM-Verzeichnis aufgenommen
Ausschließlich Adipositas-Patientinnen dürfen Ärzte die DiGA zanadio dauerhaft auf Kasse rezeptieren. Die Optionen für die Verordnung bei Männern lotet der Anbieter noch aus.
Veröffentlicht:Hamburg. Die Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) „zanadio“ des Anbieters aidhere ist nach Unternehmensangaben vom Dienstag vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) für die Adipositas-Therapie bei Frauen dauerhaft in das DiGA-Verzeichnis aufgenommen worden.
Über den neuen Status habe das BfArM aufgrund der nachgewiesenen Evidenz entschieden. Eine klinische Studie der Universität Leipzig habe kürzlich die medizinische Wirksamkeit der digitalen Adipositas-Behandlung belegt. Nach 12 Monaten erreichten demnach die Teilnehmer, die zanadio nutzten, eine Reduzierung ihres Ausgangsgewichts um durchschnittlich knapp acht Prozent.
Dossier Digitale Gesundheitsanwendungen
DiGA: Das müssen Ärzte über „Apps auf Rezept“ wissen
zanadio sei die 13. DiGA, die dauerhaft gelistet ist und somit auf Kassenrezept ärztlich verordnet werden könne. Erstmals als DiGA zugelassen wurde die App-basierte Therapie im Oktober 2020 unter dem Status „zur Erprobung“. Mittlerweile nutzten mehr als 18.000 Adipositas-Patienten die App und hätten ihr Gewicht bisher um insgesamt 55 Tonnen reduziert.
Zu Lasten der Kassen dürften Ärzte die DiGA derzeit nur weiblichen Patienten rezeptieren, heißt es von Unternehmensseite. „Möglichkeiten, um die weitere Versorgung auch für Männer sicherzustellen, werden aktuell vom Hersteller juristisch geklärt“, teilte das Unternehmen ergänzend mit. (maw)