Online-Termine

Doctolib will Vorort-Service ausbauen

Das Terminservice-Start-up Doctolib hat gerade ein Investment von 26 Millionen Euro erhalten. Geld, das in den Service für die Praxen fließen soll.

Veröffentlicht:

BERLIN. Seit Sommer 2016 ist die französische Terminplattform Doctolib mit eigener Dependance auch auf dem deutschen Markt tätig. Bislang allerdings nur in Berlin, weil das Start-up bei der Einführung und Nutzung der Online-Terminsoftware auf einen Vorort-Service für die Praxen setzt. Das soll sich nun ändern. Doctolib hat gerade ein Investment von 26 Millionen Euro erhalten. Damit soll vor allem das Wachstum in Deutschland vorangetrieben werden.

"Wir begreifen uns als Service für Ärzte und wollen vor Ort sein", sagt Simon Krüger, Geschäftsführer und Mitbegründer von Doctolib Deutschland. Als nächste Standorte für die Software-as-a-Service-Lösung stünden die Regionen Hamburg, Köln/Düsseldorf und München auf dem Plan. In Berlin nutzen laut Krüger bereits mehrere hundert Ärzte und über 40.000 Patienten das System, das individuell auf die Belange der Praxen angepasst wird.

Interessant an der neuen Investment-Tranche ist, dass sich daran neben großen Geldgebern wie der französischen Bank Bpifrance mit Ludwig Klitzsch auch ein Unternehmer aus dem deutschen Gesundheitsmarkt beteiligt. Er ist Geschäftsführer der von der Familie Klitzsch geführten Gesundheitsgruppe mit Kernkompetenzen in der Psychosomatik, Inneren Medizin und Orthopädie in Bayern.

Praxistest überzeugte

Überzeugt habe ihn der Praxistest: In einem zu seiner Gruppe gehörenden MVZ in Bayern wurde Doctolib bereits eingeführt. "Wir haben gemerkt, dass die Patienten eher kommen, wenn sie erinnert werden", sagt er. Für Klitzsch ist es eine gute Möglichkeit, in den digitalen Markt einzusteigen.

Investiert wird laut Krüger aber auch in neue Funktionalitäten und die einwandfreie Ausspielung des Online-Terminsystems auf allen mobilen Kanälen. Viele Terminbuchungen würden bereits über Smartphones getätigt, erläutert er. Drei Viertel der Terminbuchungen über Doctolib werden übrigens außerhalb der Praxiszeiten vorgenommen.

In anderen IT-Services, etwa der Etablierung einer zusätzlichen Videosprechstunde, will sich Krüger nicht tummeln. Doctolib wolle sich auf seine Kernkompetenz, das Terminmanagement, konzentrieren, und die Praxen hier organisatorisch entlasten. (reh)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Leitliniengerechte Therapie mit DiGA

© Paolese / stock.adobe.com (Model mit Symbolcharakter)

Neuer Therapieansatz bei erektiler Dysfunktion

Leitliniengerechte Therapie mit DiGA

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Kranus Health GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Impfung gegen Gelbfieber: Ist eine Auffrischung nötig?

Alter für Indikationsimpfung herabgesetzt

STIKO ändert Empfehlung zur Herpes zoster-Impfung

Lesetipps
Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren

Patient mit Hypoglykämie, der seinen Blutzuckerspiegel mit einem kontinuierlichen Blutzuckermesssensor und einer Smartphone-App überwacht.

© martenaba / stock.adobe.com

Trotz Schulung

Die wenigsten Diabetes-Patienten reagieren adäquat auf Hypoglykämie