Ein neuer Riese auch in Deutschland

Weltweit wird Pfizer jetzt mit Abstand Nummer eins. Und wie sieht es in Deutschland aus?

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Welche Auswirkungen die Wyeth-Übernahme für den deutschen Markt haben wird und an welcher Stelle im Ranking der Pharmaunternehmen das neue Pharma-Gebilde stehen wird, ist noch ungewiss. 2007 hat die Niederlassung von Pfizer in Deutschland 1,6 Milliarden Euro, die von Wyeth im Jahr 2008 rund 670 Millionen Euro Umsatz generiert.

Erklärtes Ziel von Pfizer ist es, in der neuen Formation Europas Nummer eins zu werden und den bisherigen Europa-Spitzenreiter Sanofi-Aventis abzulösen. Im Ranking um die Umsatzzahlen an verschreibungspflichtigen Arzneimitteln sieht sich Pfizer Deutschland derzeit an dritter Stelle - nach Novartis an erster und Sanovi-Aventis an zweiter Stelle. Über die Zukunft des neu aufgestellten Unternehmens in Deutschland will sich die PfizerZentrale derzeit noch nicht äußern.

Pfizer, das seine Unternehmenszentrale im vergangenen Jahr von Karlsruhe nach Berlin verlagert hat, ist in Deutschland mit 4500 Mitarbeiten an fünf Standorten vertreten. Das Werk in Frankfurt-Höchst soll bis Mitte 2009 geschlossen werden, wie der Konzern bekannt gab. In Frankfurt-Höchst wurde das inhalative Insulin Exubera® hergestellt, das Pfizer mangels Akzeptanz im vergangenen Jahr vom Markt genommen hatte.

Wyeth konzentriert sich in Deutschland vor allem auf die Bereiche Medizin, Marketing und Vertrieb. Die Wyeth Pharma GmbH, Teil des Geschäftsbereiches verschreibungspflichtige Produkte des US-Unternehmens, ist im westfälischen Münster ansässig. Rund 800 Mitarbeiter arbeiten im Innen- und Außendienst der deutschen Niederlassung. Die europäische Produktion von Wyeth ist überwiegend in Irland angesiedelt.

Nach weltweitem Umsatz sortiert landet das erste deutsche Pharma-Unternehmen übrigens auf der Pharma-Rangliste abgeschlagen auf Platz 13: Bayer ist jedoch kein reines Pharma-Unternehmen und erwirtschaftet weniger als 50 Prozent seiner Umsätze in diesem Bereich. (ava)

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