Die Pipeline von Pfizer

Keiner investiert mehr Geld

Pfizer ist nicht nur jetzt schon der größte Pharmakonzern der Welt, er hat auch das weltweit größte Budget für Arzneimittelforschung und -entwicklung (F&E).

Veröffentlicht:

Rund acht Milliarden Dollar hat Pfizer im vergangenen Jahr in F&E investiert. In der Vergangenheit hatte sich der Konzern traditionell auf Herz-Kreislauf-Medikamente konzentriert. Die Forschungsschwerpunkte wurden jedoch schon vor der Bekanntgabe der Übernahmepläne für Wyeth neu auf fünf Gebiete ausgerichtet. Eines davon ist die Onkologie, in die im vergangenen Jahr 20 Prozent der Investitionen geflossen sind. Die anderen Gebiete sind Morbus Alzheimer, Schizophrenie, Diabetes und Schmerz. Außerdem kündigte Pfizer im Herbst bereits kräftige Investitionen in Biopharmazeutika an; 16 Projekte sind hier in Arbeit. In der fortgeschrittenen Phase der Entwicklung oder im Zulassungsverfahren sind bei Pfizer beispielsweise:

  • Axitinib, ein oraler selektiver VEGFR Tyrosinkinasehemmer. Er befindet sich in der klinischen Phase III bei Nierenzellkarzinom. Die Phase-III-Studie zur Behandlung von fortgeschrittenem Pankreaskrebs wurde dagegen abgebrochen, weil sie den primären Endpunkt verfehlte.
  • Lasofoxifen, ein selektiver Östrogen-Rezeptor-Modulator gegen Osteoporose. Der Wirkstoff wurde im Dezember vom Arzneimittelausschuss CHMP der EU-Zulassungsbehörde EMEA positiv bewertet. Mit der Zulassung ist in den nächsten Monaten zu rechnen. In den USA dürfte sich die Zulassung verzögern, nachdem die FDA erst vor kurzem weitere Daten angefordert hatte.
  • PD-332334, ein Alpha-2-Delta-Ligand für Patienten mit generalisierter Angststörung, in Phase III.
  • CP-751871, ein IGF 1R-Inhibitor gegen nicht-kleinzelligen Lungenkrebs, in Phase III.
  • Reboxetin gegen Fibromyalgie, in Phase III. Als Antidepressivum ist der Wirkstoff seit 1998 im Markt (Edronax®). (art)

Lesen Sie dazu auch: Substanzerhalt statt Höhenflug Ein neuer Riese auch in Deutschland Was Sie über die Fusion wissen sollten Pfizer: Gewappnet für die Zukunft Wyeth: Schon früh auf Biotech gesetzt Die Pipeline von Wyeth: Ein Impfstoffspezialist

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Unlauterer Wettbewerb

Demenz-Vorsorge mit Hörgerät? Wettbewerbszentrale mahnt ab

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Lesetipps
Der Patient wird auf eine C287Y-Mutation im HFE-Gen untersucht. Das Ergebnis, eine homozygote Mutation, bestätigt die Verdachtsdiagnose: Der Patient leidet an einer Hämochromatose.

© hh5800 / Getty Images / iStock

Häufige Erbkrankheit übersehen

Bei dieser „rheumatoiden Arthritis“ mussten DMARD versagen