Onkologie

Essener Spitzenzentrum auf Wachstumskurs

Auf den Erfolgsfaktor Interdisziplinarität will das Westdeutsche Tumorzentrum Essen weiter bauen.

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ESSEN (maw). Gut dreieinhalb Jahre nach seiner Anerkennung als Comprehensive Cancer Center nach amerikanischem Vorbild und somit als onkologisches Spitzenzentrum in Deutschland ist das Westdeutsche Tumorzentrum Essen (WTZ) nach eigenen Angaben heute das bundesweit größte der elf onkologischen Spitzenzentren - Tendenz weiter wachsend.

Interdisziplinarität und die Arbeit in Netzwerken seien die entscheidenden Erfolgskriterien für die Behandlung von Krebspatienten.

Mit einem umfangreichen Tumorregister, der Zentralisierung der Biobank und dem Aufbau eines Patienteninformationszentrums verfüge das WTZ am Universitätsklinikum Essen zudem über eine erstklassige Infrastruktur.

"Die Qualität unserer Arbeit hat sich herumgesprochen. Heute haben wir uns sowohl bei Patienten als auch bei zuweisenden Ärzten als feste Größe etabliert", kommentiert Professor Angelika Eggert, Direktorin des WTZ, die Entwicklung der steigenden Patientenzahlen.

Im vergangenen Jahr seien knapp 12.000 Neu-Diagnosen gestellt und insgesamt über 25.000 stationäre sowie 80.000 ambulante Kontakte gezählt worden.

Das WTZ bildet nach eigener Aussage die Klammer um 13 hoch spezialisierte Organzentren, wie das Essener Brust-, Darm-, Lungen-, Haut- sowie das Prostatazentrum. Diese seien auf die Behandlung von Patienten mit bestimmten Organtumoren spezialisiert.

Diagnosen würden dann am WTZ nicht nur im Zuge flächendeckend etablierter Tumorboards besprochen. Dies sei heute in vielen Tumorzentren bereits gängige Praxis. Ergänzt würden diese aber durch interdisziplinäre Spezialsprechstunden.

"Wir setzen uns nicht nur gemeinsam hin und sprechen über den einzelnen Patienten, wir gehen einen Schritt weiter und treffen uns interdisziplinär mit dem Patienten", erläutert Eggert das Behandlungskonzept.

Das Bundesforschungsministerium habe die Arbeit des WTZ anerkannt und es in das Deutsche Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) berufen.

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