Klinikmanagement

Frischer Wind in den imland-Kliniken

Die Restrukturierung der imland-Kliniken setzt an bei der Abstimmung des Leistungsportfolios. Doch auch die Mitarbeiterzufriedenheit steht auf der Tagesordnung.

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:
Die imland-Klinik in Rendsburg wird sich im Zuge der Umstrukturierung auf komplexe Medizin und Notfallmedizin spezialisieren.

Die imland-Klinik in Rendsburg wird sich im Zuge der Umstrukturierung auf komplexe Medizin und Notfallmedizin spezialisieren.

© Imland

RENDSBURG. Nach einem Wechsel im Management der imland-Kliniken in Rendsburg und Eckernförde (Schleswig-Holstein) befinden sich diese in einem Restrukturierungsprozess. Eines der Kernelemente ist eine neue Abstimmung des Leistungsportfolios zwischen den beiden Standorten.

Für das Krankenhaus in Eckernförde sind Grund- und Regelversorgung sowie Notfallmedizin vorgesehen. An konservativen Fächern wird es dort die Innere, Altersmedizin, Psychiatrie und Schmerztherapie geben; im operativen Bereich sollen neben der Basis-Chirurgie ein ambulantes OP-Zentrum, ein Gelenkzentrum und die Geburtshilfe eingerichtet werden. Hinzu kommen belegärztliche Leistungen in den Sparten Augenheilkunde, HNO, Urologie und MKG.

Der Standort Rendsburg wird zuständig sein für komplexere Medizin und Notfallmedizin. Onkologie und Hämatologie, Altersmedizin, Pädiatrie, Psychiatrie, Kardiologie, Neurologie und Gastroenterologie sind hier an konservativen Fächern vorgesehen. Das operative Spektrum umfasst Pneumologie, Gynäkologie, Geburtshilfe, Unfallchirurgie, Urologie, Neurochirurgie, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Gefäß- und Thorax- sowie Tumorchirurgie. Belegärztliche Leistungen wird es in Rendsburg in den Bereichen Augenheilkunde, HNO und Oralchirurgie/MKG geben.

132 Einzelmaßnahmen

Zu Jahresbeginn hat Dr. Anke Lasserre die Stelle als medizinische Geschäftsführerin übernommen und agiert seither an der Seite des kaufmännischen Geschäftsführers Hans-Markus Johannsen. Sie ist für den Restrukturierungsplan verantwortlich, der insgesamt 132 Einzelmaßnahmen umfasst. Diese sollen innerhalb eines Fünf-Jahres-Zeitraumes greifen. Einer der Punkte ist die bauliche Modernisierung.

Baubeginn für das OP-Zentrum in Rendsburg war im April, voraussichtlich Anfang 2021 werden dort zehn Säle in Betrieb genommen. Der Neubau soll 23,4 Millionen Euro kosten und wird vom Land und den Kommunen gefördert. Begonnen wurde zudem mit den Planungen für die Modernisierung der Notaufnahme, der Zentralambulanz, einer neuen vierten Etage sowie für sieben zusätzliche Intensivplätze.

In Eckernförde sind eine Geriatrie mit 20 Betten und zwölf Tagesklinikplätzen sowie die Sanierung des Bettenhauses geplant. Außerdem werden das Bildungszentrum für die Ausbildung von Krankenpflegern und anderen Gesundheitsberufen in Rendsburg für fünf Millionen Euro und die dortige Landestelle des Rettungshubschraubers für kalkulierte 3,9 Millionen Euro modernisiert. Die Investitionsvorhaben hält Geschäftsführerin Lasserre angesichts der steigenden Nachfrage nach medizinischen Leistungen für gerechtfertigt.

Großes Augenmerk will sie aber auch auf die Zufriedenheit der rund 2200 Beschäftigten legen, unter ihnen 264 ärztliche Vollzeitkräfte. Als „extrem schwierig“ nimmt Lasserre derzeit die Suche nach Ärzten in der Geriatrie wahr. „Es gibt zu wenige Geriater und es werden noch immer zu wenige ausgebildet. Deshalb muss es das Ziel sein, sich stärker von anderen Abteilungen für Geriatrie abzuheben.“

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