Gesundheitsminister sorgen sich um Zukunft der Hausärzte

PLÖN (di). Die Gesundheitsminister der Länder haben auf ihrer Konferenz in Plön ein Signal für eine Stärkung der hausärztlichen Versorgung gesetzt. Für den stationären Sektor wurden Entlastungen beschlossen.

Veröffentlicht:

"Anlass zur Sorge bereitet besonders die Entwicklung bei den Hausärzten", teilten die Minister zum Abschluss der Konferenz gestern mit. Sie halten in Regionen, die unterversorgt oder von Unterversorgung bedroht sind, weit reichende Maßnahmen für notwendig. Dazu zählen eine leistungsgerechte Vergütung und eine Entlastung der Ärzte durch andere Gesundheitsberufe. Es gebe aber keinen generellen Mangel an niedergelassenen Ärzten.

Für die Krankenhäuser wurden einige Entlastungen beschlossen. Der Budgetabschlag von 0,5 Prozent soll ab 2009 entfallen. Die an der Konferenz teilnehmende Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt erwartet, dass Kliniken so um 380 Millionen Euro entlastet werden. Einen Kompromiss fanden die Minister zum Basisfallwert.

Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe soll Vorschläge für eine Konvergenzphase erarbeiten, die 2010 beginnt. Ab 2015 soll es dann einheitliche Preise für Klinikleistungen geben. Bislang erhalten Kliniken je nach Bundesland unterschiedliche Preise. Die Krankenkassen im Norden, wo die niedrigsten Preise gezahlt werden, haben vorher Kritik an Einheitspreisen geübt. Beschlossen wurde, dass die Länder die Verantwortung für die Investitionsförderung der Kliniken behalten.

Die Konferenz forderte die Bundesregierung auf, zum Thema Kinderschutz ein bundeseinheitliches Einladungsverfahren zu realisieren.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Geschäftsjahr 2023

Asklepios steigert Umsatz und Gewinn

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert